«Spuck auf diese Demo!» – Hass nach Ankündigung zur Vienna Pride
Das Motto vom 7. bis 20. Juni lautet: «Stay safe, stay proud!»
Dieses Jahr feiert die Wiener LGBTIQ-Community die 25. Regenbogenparade. Aber schon die Ankündigung löste im Netz Hass aus.
Die Zeit im Bild hatte die Meldung auf Twitter und Facebook verbreitet. Es gab zahlreiche positive Reaktionen. Aber vielen gefiel die Nachricht gar nicht. Der LGBTIQ-Sprecher Yannick Shetty der NEOS dokumentierte den Hass auf Twitter.
Ein User fordert das Verbot, ein anderer kündigt an: «Ich fahr mit dem Traktor durch und fertig.» In einem weiteren Kommentar heisst es: «Spuck auf diese Demo», auch das Wort «ekelhaft» fällt.
Shetty erklärte gegenüber MANNSCHAFT, man werde die Anzeigen in der kommenden Woche einbringen. Aus Sicht der NEOS seien vier bis fünf Posts strafrechtlich relevant.
Dank intensivem Austausch mit Medizin und Behörden und vorausschauender wie flexibler Planung soll die Vienna Pride von 7. bis 20. Juni stattfinden (MANNSCHAFT berichtete). «Gerade in Krisenzeiten wie diesen sind Sichtbarkeit, Lebensfreude und ein starkes Miteinander umso wichtiger, genauso wie das gemeinsame Eintreten für Sichtbarkeit, Respekt und gleiche Rechte.»
Um die Gesundheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten, findet die Demonstration als reine Fuss- und Fahrraddemo statt und kehrt damit zurück zu ihren Wurzeln. Es werden alle Teilnehmenden ersucht, sich ausnahmslos an die Vorgabe zu halten und eine FFP2-Maske zu tragen sowie einen 2-Meter-Abstand zu Haushaltsfremden einzuhalten. Die Abschlusskundgebung findet vor dem Rathaus statt.
Letztes Jahr fand wegen der Corona-Pandemie ein Autokorso auf dem Wiener Ring statt: Die Regenbogenparade musste abgesagt werden (MANNSCHAFT berichtete).
Karl Kreipel ist Organisator der Wiener Regenbogenparade und des Wiener Regenbogenballs. Er wurde von den MANNSCHAFT-Leser*innen aus Österreich im vergangen Jahr zum Queeros-Gewinner gewählt.
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