SPD für Schutz der sexuellen Identität im Grundgesetz
LGBTIQ hätten in den vergangenen zwei Jahren wieder mehr Anfeindungen und Gewalt erlebt, sagte Parteichefin Saskia Esken
Die SPD setzt sich dafür ein, dass das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz um den Schutz der sexuellen Identität erweitert wird.
Schwule, Lesben, trans und inter Menschen hätten in den vergangenen zwei Jahren wieder mehr Anfeindungen und Gewalt erlebt, sagte Parteichefin Saskia Esken am Montag in Berlin. Laut Kriminalstatistik seien sogenannte Delikte gegen die sexuelle Orientierung «nahezu explodiert». Die Union aber stehen bei den Forderungen der SPD nach gleichen Rechten nach wie vor auf der Bremse.
Derzeit wird die Streichung des Begriffs Rasse aus dem deutschen Grundgesetz diskutiert. Die SPD plädiert dafür, in Artikel 3, Absatz 3 zusätzlich auch den Schutz der geschlechtlichen und sexuellen Identität aufzunehmen. Bisher heisst es dort: «Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.»
Esken betonte, auch im Adoptionsrecht und bei «schikanösen psychologischen Gutachten zur Feststellung der Geschlechtsidentität» müsse sich etwas ändern. Zudem müsse das Blutspende-Verbot für schwule Männer fallen. «Schwule Männer dürfen als Spender nicht länger ausgeschlossen werden», forderte sie.
Auch die FDP will die Diskriminierung bei der Blutspende beenden (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
US-Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst
Der US-Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst. Er wird Papst Leo XIV. heissen. Von «homosexuellem Lebensstil» hält er nicht viel
Homophober Übergriff mit Pfefferspray
Homophober Übergriff in Cottbus: Hier wurde ein 29-jähriger verletzt.
Billie Eilish gibt in Berlin die Ansagerin
Der queere Superstar in einer ungewohnten Rolle: Billie Eilish gibt am Freitag die Ansagerin
«Homo- und Transfeindlichkeit sind mörderische Ideologien»
Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa durch die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Verfolgt wurden unter den Nazis auch queere Menschen.