Sorge um schwules Youtuber-Paar aus Russland
Den Männern wird vorgeworfen, «Schwulen-Propaganda» zu verbreiten
In Russland ist ein schwules Youtuber-Paar festgenommen worden: Gela (23) droht eine Geldstrafe, Haoyang (21) die Abschiebung in seine Heimat China.
Gela Gogishvili, ein russischer Staatsbürger mit georgischen Wurzeln, und sein Freund, der chinesische Staatsbürger Haoyang Xu, 21, leben zusammen in Kazan, der fünftgrössten Stadt Russlands im Südwesten des Landes. Sie lernten sich über eine Dating-App kennen und zogen vor zwei Jahren zusammen. Täglich veröffentlichen sie Videos über ihr Leben.
@real_jinhok ♬ оригинальный звук – Mr. Gela
Mittlerweile haben sie über 740.000 Follower*innen auf TikTok und 64.900 Abonnent*innen auf YouTube. Haoyang und Gela publizieren unter ihren Vornamen Videos über das Leben als schwules Paar in Russland. Vor kurzem sind die beiden von der Polizei abgeführt worden. Der Vorwurf: Sie verbreiteten «Schwulen-Propaganda». (Viele US-Republikaner*innen bewundern Putin u.a., weil er anti-gay ist – MANNSCHAFT berichtete.)
Nur einen Tag nach seiner Verhaftung wurde Xu für schuldig befunden, positive Darstellungen von Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Beziehungen verbreitet zu haben, berichtet Metro Weekly. Gogishvili wurde freigelassen, während Xu in einem russischen Internierungslager für Migrant*innen festgehalten wird. Ihm droht die Abschiebung.
Sein Anwalt hatte argumentiert, dass die Inhalte des Paares nicht gegen das Gesetz verstossen, da sie keine Möglichkeit haben, das Alter der Personen zu kennen, die möglicherweise versuchen, ihre Videos anzusehen bzw. ob tatsächlich Minderjährige ihre Inhalte angesehen haben.
Vladimir Komov aus der Moskauer LGBTIQ-Organisation Delo LGBT unterstützt die beiden Männer in rechtlichen Fragen und gab gegenüber Newsweek an, ein Bürger habe die Polizei bereits vor einigen Monaten auf die Social-Media-Kanäle des Paares aufmerksam gemacht.
Russland: LGBTIQ-Repressionen im Windschatten des Krieges. «Dieser Hass wird erst aufhören, wenn wir einen neuen Präsidenten haben» (MANNSCHAFT berichtete)
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