So kämpfen Elton John und Gilead gegen HIV in Osteuropa
Die Elton John AIDS Foundation und Gilead Sciences würdigen u. a. Stipendiaten*innen aus Russland
Die Elton John AIDS Foundation und Gilead Sciences würdigen erste Stipendiaten*innen für ihren Einsatz in der Bekämpfung der HIV-Epidemie in Osteuropa und Zentralasien. Die Bemühungen konzentrieren sich auf Drogengebrauchende, MSM, trans Menschen und Sexarbeiter*innen.
Die sogenannte Radian Initiative unterstützt lokale Organisationen in Osteuropa und Zentralasien (EECA) bei ihrem Engagement für Menschen mit HIV und für HIV-Risikogruppen. Hier leben ca. 1,7 Millionen Menschen mit HIV – die Infektionsrate steigt kontinuierlich an. Während die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit HIV weltweit betrachtet sinkt, ist sie in dieser Region in den vergangenen 20 Jahren um 300% gestiegen, wie Elton John und sein Gatte David Furnish erklären.
Die Elton John AIDS Foundation und Gilead Sciences haben mit ihrer gemeinsamen Initiative Radian jetzt erste Stipendiaten*innen gewürdigt, darunter u.a. die Organisation EVA, die sich für die Entstigmatisierung von Frauen mit HIV in sechs russischen Regionen mit hoher HIV-Prävalenz einsetzt. Auch die Organisation Trans*Map, die gezielt Transgender in fünf EECA-Ländern anspricht, um deren Perspektiven bei der Bekämpfung der HIV-Epidemie zu berücksichtigen, wurde ausgezeichnet, wie es in einer Pressemitteilung von Mittwoch heisst.
Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs bei Gilead Sciences Deutschland, betont: «Wissenschaft allein wird die HIV-Epidemie nicht beenden. Nur mit den Experten vor Ort schaffen wir es, die HIV-Community gezielt zu stärken. Wir freuen uns daher sehr, mit unserer Unterstützung zu der wertvollen Arbeit der Radian- Stipendiaten*innen beitragen zu können.» Die Auszeichnungen erfolgten während der 23. Internationalen AIDS-Konferenz, die Anfang Juli aufgrund der Corona-Pandemie virtuell stattfand.
Erfolg in HIV-Studie weckt Hoffnung auf Heilungschancen
Die Kernelemente der Radian-Initiative seien das Radian Model Cities‘-Programm und der Radian ‚Unmet Needs‘-Fonds. Erste Radian-Modellstadt soll Almaty in Kasachstan werden: Die Stadt verzeichne eine überproportional hohe Verbreitung von HIV. In Almaty leben etwa 7.400 Menschen mit HIV – das entspreche einer Prävalenz, die fast doppelt so hoch ist wie die des nationalen Durchschnitts.
Radian werde sechs Initiativen in Almaty dabei unterstützen, die Zahl der Neuinfektionen zu senken. Geplant seien Massnahmen gegen Stigmatisierung, die Stärkung der Gesundheitsinfrastruktur und Pflegemodelle sowie ein verbesserter Zugang zu Innovationen.
Die Bemühungen konzentrierten sich dabei auf: Drogengebrauchende, Männer, die Sex mit Männern haben, trans Menschen und Sexarbeiter*innen. Mit dem Unmet-Needs-Fonds unterstütze Radian zusätzlich zu den ausgewählten Modellstädten wirkungsvolle HIV-Initiativen in der gesamten EECA-Region. Gefördert werden lokale und regionale Organisationen, die sich dafür engagieren, HIV-Neuinfektionen und Todesfälle durch AIDS-bezogene Erkrankungen zu bekämpfen.
Bewährte Praktiken und Lehren aus den Projekten der Radian Initiative würden in den kommenden fünf Jahren (von 2020 bis 2025) als Blaupausen genutzt, um die HIV-Situation in EECA-Ländern zu verbessern.
Im Kampf gegen das Coronavirus spendete Elton John im Frühjahr eine Million Dollar für mehr Tests und Medikamente (MANNSCHAFT berichtete).
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