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«Nothing Compares 2 U» – Sinéad O’Connor ist tot

Foto: picture alliance/dpa/EFE/epa

Sinéad O’Connor ist tot: Die irische Sängerin starb im Alter von 56 Jahren.

Die irische Musiklegende Sinéad O’Connor ist im Alter von 56 Jahren gestorben. Das berichtet die unter anderem britische Daily Mail unter Berufung auf eine Erklärung der Familie. Demzufolge starb sie 18 Monate nach dem Tod ihres Sohnes Shane.

Laut BBC heisst es in der Erklärung: «Ihre Familie und Freunde sind am Boden zerstört und bitten um Privatsphäre in dieser schweren Zeit.» Über die genauen Todesumstände wurde zunächst nichts bekannt.

Die Künstlerin veröffentlichte 10 Studioalben. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit der Ballade «Nothing Compares 2 U», geschrieben von Prince. Ihr Markenzeichen waren ihre kurzgeschorenen Haare.


Mit ihrer Kritik an der katholischen Kirche sorgte sie wiederholt für Kontroversen. So zerriss sie etwa bei einem Auftritt in der US-TV-Show «Saturday Night Live» im Jahr 1992 ein Foto von Papst Johannes Paul II., als Protest gegen Missbrauch in der katholischen Kirche.


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Im Jahr 2000 outete sich Sinéad O’Connor in einem Interview als lesbisch. «Ich liebe Männer, aber ich ziehe Sex mit Frauen vor und habe lieber romantische Beziehungen mit Frauen» – mit dieser Erklärung zitierte sie das Online-Portal Dotmusic. Doch das Coming-out widerrief sie in späteren Interviews, in denen sie sich mal als bi, mal als heterosexuell bezeichnete.


In der Vergangenheit berichtete die Sängerin wiederholt von psychischen Problemen, an denen sie litt. 2012 musste sie eine Welttournee abbrechen – «weil ich mich wegen einer bipolaren Störung sehr unwohl fühle», erklärte sie damals.

Vier Ehen scheiterten. Vor anderthalb Jahren hatte O’Connor einen weiteren schweren Schicksalsschlag zu verkraften, als sich ihr 17-jähriger Sohn Shane Anfang 2022 das Leben nahm. Die Sängerin hinterlässt drei Kinder.

Irlands Präsident Michael D. Higgins erinnerte nun an ihre «aussergewöhnlich schöne, einzigartige Stimme». Wer das Privileg gehabt habe, O’Connor zu kennen, könne nicht anders als davon gebannt zu sein, mit welcher tiefen und angstfreien Hingabe sie wichtige Themen in die Öffentlichkeit getragen habe, teilte er der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit.

Higgins würdigte sie als eine der talentiertesten Musiker Irlands der vergangenen Jahrzehnte. «Möge ihr Geist den Frieden finden, den sie auf so viele verschiedene Arten gesucht hat.» Auch der irische Premierminister Leo Varadkar teilte bei Twitter einen Rückblick auf ihr Leben des Senders RTÉ: «Ihre Musik wurde überall auf der Welt geliebt und ihr Talent war unvergleichlich.»

Dass etwas unvergleichlich ist, darum ging es auch in O’Connors bekanntestem Lied. Darin singt sie davon, wie es sich anfühlt, wenn man jemanden vermisst, der einem sehr wichtig war. Im Musikvideo sah man eine Nahaufnahme ihres Gesichts, als sie singt, sie gehe jede Nacht aus und schlafe den ganzen Tag, seit die andere Person ihr ihre Liebe entzogen habe. «I go out every night and sleep all day», heisst es im Text, «since you took your love away». (mit dpa)


Brauchst du Hilfe? Wende dich in der Schweiz telefonisch an die Nummer 143 oder schreibe an die Berater*innen von Du-bist-Du.ch. In Österreich hilft die HOSI Wien (zu Büroöffnungszeiten) unter (+43) 660 2166605, das Kriseninterventionszentrum oder für LGBTIQ die psychosoziale Beratungsstelle Courage. In Deutschland gibt es die Notfall-Nummer 19446, zudem hilft u.a. der Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie, in Städten wie Köln kann man sich an Rubicon wenden.


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