Sexualitäten statt Sexualität – «Diversity-Turn» im Hygiene-Museum
Das war nach 17 Jahren dringend nötig, heisst es aus dem DHMD
Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden (DHMD) hat den beliebtesten Teil seiner Dauerausstellung «Abenteuer Mensch» entstaubt. Die Rede ist von einem «Diversity-Turn».
Eine Überarbeitung des Raumes zum Thema Sexualität aus neuer Perspektive sei nach 17 Jahren dringend nötig gewesen, sagte Museumsdirektor Klaus Vogel am Donnerstag. «Die Welt hat sich einfach verändert, insbesondere für junge Menschen.» Diese seien das Hauptpublikum in dem Saal, der nun mit «Sexualitäten. Die Liebe, das Ich und die Vielfalt der Geschlechter» betitelt ist.
«Wir haben nicht weniger als einen Diversity-Turn vollzogen, von der guten alten Sexualität zu den neuen Sexualitäten, von der Norm zur Individualität einer- und der Pluralität andererseits.» Der «Dauerbrenner» des Museums informiere nun über fast alles, «was wir heute mit Sexualität in Verbindung bringen» – von gesetzlichen Regelungen zum dritten Geschlecht oder Adoptionen durch Homosexuelle bis zu Internet-Pornos und Online-Dating.
Erzählt wird auch die Kulturgeschichte der Leidenschaften von historischen Mitteln der Luststeigerung bis zu digitalen Formen des sexuellen Begehrens. Im Zuge eines vom Bund geförderten Forschungsprojekts wurden Objekte aus hauseigenem Bestand aufgearbeitet und Forschungstische entwickelt.
Das Museum soll ab Freitag nach langer Schliessung aufgrund der Corona-Pandemie wieder zugänglich sein. Direktor Vogel sprach von einem «Zeichen der Hoffnung, dass es weitergeht». Auch in den vergangenen Monaten sei hinter den Kulissen gearbeitet worden. Das Digitale könne den realen Besuch nicht ersetzen, «es ist die besondere Atmosphäre, die unsere Arbeit sinnvoll macht».
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