Schüler stundenlang in Münchner U-Bahnstation vergewaltigt
Der junge Mann war stark alkoholisiert und widerstandsunfähig
Ein 18-jähriger Schüler ist in der Nacht zum Samstag in München auf dem zentral gelegenen U-Bahnhof Max-Weber-Platz über Stunden vergewaltigt worden.
Laut Angaben der lokalen Abendzeitung sei der junge Mann mit polnischer Staatsangehörigkeit «als Gast» nach München gekommen und habe eine Sprachschule besucht. Am späten Freitagabend gegen 1 Uhr war er auf dem Weg nach Hause, stark alkoholisiert und ohne Begleitung. Der Täter ist Polizeiangaben zufolge ein 20-jähriger Mann. Er nutzte die Widerstandsunfähigkeit des Schülers und verging sich bis fünf Uhr morgens an ihm.
Mehrere Zeitungen, die über den Fall berichtete, fragen: Warum ist die Tat keinem*keiner Passant*in aufgefallen, auch nicht der U-Bahn-Wache, die eigentlich nach der letzten Fahrt den Bahnhof kontrolliert? Diese Details seien «noch unklar», heisst es.
Gestohlenes Handy half, den Täter zu finden Bevor der Täter sich vom Tatort entfernte, stahl er das Handy des Schülers. Das wurde ihm allerdings später zum Verhängnis. Denn: Als der Geschädigte am Samstagabend zur Polizei ging und die Tat anzeigte, konnte das Telefon geortet werden.
Auf diese Weise konnte die Polizei den Aufenthaltsort des Täters feststellen und nahm ihn gegen 2 Uhr früh am Sonntag fest. Über ihn wurden bislang keine weiteren Angaben von Seiten der Polizei gemacht. Die Bild-Zeitung erwähnt, es handle sich um einen «Afghanen» mit Wohnsitz in München. Diese Information wird auch von der AZ als relevant eingestuft und kommuniziert.
Das Kommissariat 15 für Sexualdelikte hat die Ermittlungen aufgenommen. «Das Opfer ist soweit unverletzt», teilt die Polizei mit.
Eine Videoaufzeichnung, auf der die Tat zu sehen ist, liege den Beamt*innen vor, schreibt die AZ. Zeug*nnen suche die Polizei daher nicht.
Weiter heisst es: «Im Jahr 2022 wurden 290 Vergewaltigungsfälle registriert, die im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München lagen. Bei elf dieser Fälle war der Geschädigte männlich.»
Im Juni feierten 520.000 Menschen den CSD in München, doch es kam zu zahlreichen Übergriffen gegen queere Menschen, wie die LGBTIQ-Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt Strong im Sub meldete (MANNSCHAFT berichtete).
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