Schluss mit sexy: OnlyFans will Pornos verbieten

Man will die inhaltlichen Richtlinien weiterentwickeln

Chris Heart (Foto: www.chrisheartbln.com)
Chris Heart (Foto: www.chrisheartbln.com)

Das Posten von «sexuell eindeutigen Inhalte» auf OnlyFans könnte bald verboten werden. Das Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, eine neue Richtlinie für Inhalte umsetzen zu wollen.

Was an konkreten Änderungen auf die Nutzer*innen zukommt, will der Betreiber laut einem Bloomberg-Artikel in den kommenden Tagen bekanntgeben. Offenbar soll das nachlassende Investoreninteresse reanimiert werden. Männer wie Christian H., der sich als «Chris Heart» bei OnlyFans auslebt (MANNSCHAFT berichtete), müssten sich dann wohl eine neue Plattform suchen.

Wie einige Nutzer*innen bei Twitter vermuten, wo OnlyFans seit Stunden trendet, könnte das das Ende des Portals bedeuten.

«Um die langfristige Nachhaltigkeit unserer Plattform zu gewährleisten und weiterhin eine integrative Gemeinschaft von Creators und Fans zu beherbergen, müssen wir unsere inhaltlichen Richtlinien weiterentwickeln», erklärte OnlyFans-Chef Tim Stokely.

Mit den Änderungen komme man den Wünschen der Bankpartner und Zahlungsabwickler nach. Ob das allein der Grund ist, ist unklar. Zuletzt hatte auch der Jugendschutz OnlyFans ins Visier genommen.

«Wir registrieren, dass zum Beispiel Onlyfans zunehmend erotische Anbieter und Influencer anzieht und wir werden uns darum kümmern», erklärte Tobias Schmid, Direktor der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des Verbunds der nationalen Medienregulierungen in Europa, in der Welt am Sonntag.

Jenseits von Silicon Valley und unterm Radar der öffentlichen Wahrnehmung hat sich die Videoplattform OnlyFans zur neuen Interneterfolgsgeschichte entwickelt. Dort zahlen Fans monatlich für ein Abo, das es ihnen erlaubt, Personen ihrer Wahl vorwiegend beim Sex zuzuschauen. Jeder kann bisher mitmachen und mitverdienen. Mehr als 100 Millionen Nutzer*innen sind registriert.

Wie gut man offenbar bei OnlyFans verdienen kann, zeigt die Geschichte von der Mutter des 19-jährigen «Jack the Lad»: Sie forderte eine Gewinnbeteiligung (MANNSCHAFT berichtete).

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