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Romain Berger: «Ich zeige den verborgenen Teil der Welt»

Das Werk des queeren Szenefotografen ist eine schräge Ode an das Leben, die Liebe und die Meinungsfreiheit

Romain Berger
Bild: Romain Berger

In seiner Heimat Frankreich hat er vergeblich gesucht, was er schliesslich im Ausland gefunden hat: Anerkennung. Romain Berger inszeniert mit seinen Bildern das geheime Leben der Menschen, ihre dunklen Seiten, sonst verborgen aus politischer Korrektheit.

Dein Bild «La fine fleur de la société patriarcal» zeigt zwei verschlungene Männer im Bad, während Hausfrauen in der Küche schwatzen. In «Bon appétit» fläzt einer an der offenen Kühlschranktür und gibt sich der Völlerei hin. Wie viel Romain steckt in diesen Bildern?
In diesen Bildern lebe ich den Teil von mir aus, den ich verborgen habe. Ich traute mich sehr lange nicht, mich zu kleiden, zu frisieren und zu tun, was ich wollte, aus Angst vor den Blicken der anderen. Die zwei Männer verstecken sich im Bad, um ihr queeres Verlangen zu befriedigen. Der Mann in «Bon appétit» vergnügt sich ohne Scham – das Bild ist eine Metapher für Sex, für die Freiheit des eigenen Körpers und dafür, zu seinen sexuellen Wünschen zu stehen. All das steht für meine dunkle Seite, die ich seit einigen Jahren zu erforschen beginne. Und ich fühle mich immer freier mit mir selbst.

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