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Regenbogenflagge vor Duisburger Bar angezündet und zerstört

Die beiden Wirte sind wütend

Regenbogenflagge
Foto: Facebook/Harlekin

Samstagfrüh wurde in Duisburg eine Regenbogenflagge in Brand gesetzt und zerstört. Sie hing vor dem queeren Lokal «Harlekin».

Unbekannte Täter haben Samstagfrüh die Regenbogenfahne vor dem queeren -Lokals «Harlekin» angezündet. Die Flagge wurde dabei zerstört. Es kam zu keinen weiteren Schäden. «Das Fatale ist, dass man einen Brand des Hauses in Kauf genommen hätte», erklärte Besitzer Oliver Braam via Facebook.

Wie sein Mann Robert Bovensiepen gegenüber der WAZ erklärte, müsse sich die Tag zwischen 3.00 und 9.30 Uhr ereignet haben. Er habe das Lokal gegen 3 Uhr verlassen. Als er um 9.30 Uhr wieder kam, war die Flagge zerstört

«So ein Hass erzeugt bei uns Wut», erklärte Bovensiepen gegenüber der WAZ. «Die Flagge hängt über der Tür, da kommt man nur mit einer Räuberleiter dran.» Die beiden Wirte der Kneipe in der Realschulstrasse 16 – eines der letzten verbliebenen Szenelokale in Duisburg – erstatteten Anzeige.


Sascha Roncevic, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft SPDqueer Duisburg und einer der Mitorganisator*innen des Christopher Street Day in Duisburg, verurteilte die Tat in einer Stellungnahme: «Mit grossem Entsetzen haben wir vom feigen Brandanschlag auf die Regenbogenflagge am letzten verbliebenem Duisburger Szenelokal Harlekin erfahren.» Der Anschlag richte sich sowohl gegen unsere freie und weltoffene Gesellschaft, als auch gegen die Gruppe der LGBTIQ, so Roncevic.

2018 waren in Duisburg vier Stolpersteine zur Erinnerung an verfolgte männliche Homosexuelle verlegt worden. Sie waren alle von der Gestapo verfolgt, verhaftet, unter Druck verhört worden und gaben in den Verhören die Namen weiterer Männer preis, gegen die die Gestapo dann ebenfalls vorging (MANNSCHAFT berichtete).

Weil er eine Regenbogenfahne in Brand gesetzt hat, erhielt ein 30-jähriger US-Amerikaner 16 Jahre Haft! (MANNSCHAFT berichtete).



Giulia Siegel

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