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Regenbogenfahnen wehen auf dem Oktoberfest

Auf der Wiesn wird jetzt für Toleranz, Respekt und Vielfalt geworben

Regenbogenfahnen Oktoberfest
Foto: Pixabay

Am Dienstagvormittag wurde auf dem Oktoberfest die Regenbogenflagge gehisst. Zuvor hatte es auf der Wiesn einen schwulenfeindlichen Vorfall gegeben.

Die Wiesn ist ein Ort, an dem alle Menschen gemeinsam und friedlich feiern – das sollen die beiden Regenbogenfahnen signalisieren, die nun am Eingang des Oktoberfestes (das am kommenden Sonntag endet) wehen: als Zeichen für Toleranz, Respekt und Vielfalt.


Dieses Zeichen ist überfällig: So hatte vergangene Woche eine zehn- bis fünfzehnköpfige Besuchergruppe vier junge Männer mit dem Spruch «Hey ihr Schwuchteln» beleidigt. Als einer der vier auf die Gruppe zuging und sie zur Rede stellte, schlugen mehrere aus der grossen Gruppe zu. Ein 22-Jähriger und ein 23-Jähriger wurden verletzt. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner stellte am Dienstag klar: «Die Wiesn steht wie kaum ein Ereignis sonst für Münchens Motto ,leben und leben lassen‘. Zwei sich küssende Männer oder händchenhaltende Frauen sind dort völlige Normalität.»


Dennoch warnte in den vergangenen Jahren das ominöse Oktoberfestportal, nicht durch allzu offensichtliches Flirtverhalten Homohasser zu provozieren (MANNSCHAFT berichtete)

Im Oktober zieht MANNSCHAFT mit dir aufs Land!

«Mit den Regenbogen-Flaggen will die Landeshauptstadt München diese Botschaft nach aussen tragen und heute ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit setzen. Toleranz ist eine wesentlichen Masseinheit für die Friedlichkeit der Wiesn», sagte Baumgärtner am Dienstag.

Oberbürgermeister Dieter Reiter kommt auf dem Oktoberfest auch gerne in die Bräurosl und dirigiert dort kurz die Musikkapelle, eine Tradition seines Vorgängers Christian Ude (beide SPD). «Das Markenzeichen der Stadt München ist es, tolerant, bunt und weltoffen zu sein», so Reiter. Schon seit ein paar Jahren setzt die Stadt auf Gay Marketing (MANNSCHAFT berichtete).


 


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