Referendum gegen Ehe für alle in der Schweiz kommt
Wohl in der zweiten Jahreshälfte
Über die erst im Dezember im Schweizer Zivilgesetzbuch verankerte Ehe für alle wird in einem Referendum abgestimmt. Das genau Abstimmungsdatum steht noch aus.
Die Gegner*innen haben fast 70 000 Unterschriften eingereicht und damit eine Volksabstimmung durchgesetzt, wie die Bundeskanzlei in Bern am Dienstag mitteilte.
Das Parlament hatte im Dezember die Eheschliessung für gleichgeschlechtliche Paare sowie den Zugang zur Samenspende für lesbische Paare beschlossen. Wie es in einer Instagram-Story von PinkCross heisst, wird mit der Abstimmung in der zweiten Jahreshälfte 2021 gerechnet.
Hinter dem Referendum steht eine überparteiliche Initiative, die mit dem Slogan «Ja zu Ehe und Familie, Nein zur Ehe für alle» wirbt. Sie argumentiert, nur die Ehe zwischen Mann und Frau sei eine «natürliche Lebensgemeinschaft». «Nur aus dieser Verbindung entstehen Kinder, welche die Zukunft der Gesellschaft sicherstellen.»
Auch das Bistum Chur wirbt gegen die Eheöffnung: Hier sollen sich Priester, Diakone sowie kirchliche Mitarbeiter*innen für das Referendum engagieren (MANNSCHAFT berichtete).
Die politische Bewegung «Operation Libero» hält dagegen. Sie hat für eine Petition zugunsten der «Ehe für alle» nach eigenen Angaben 107 000 Unterschriften zusammengebracht und will sich im Abstimmungskampf gegen die Gegner*innen engagieren. Die Operation Libero setzt sich nach eigenen Angaben für eine offene Schweiz und liberale Anliegen ein.
Positive Nachrichten aus der Schweiz gibt es aber auch: Das Regenbogenhaus Zürich ist offiziell übergeben und der Ausbau abgeschlossen (MANNSCHAFT berichtete).
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