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Queere Demo in Wien gegen rechte Regierung in Italien

Melonis Regierung will vermeintlich «Kinder schützen»

LGBTIQ News
Symbolbild: iStockphoto

Italien löscht die Namen queerer Mütter aus Geburtsurkunden. Dagegen wird nun in Wien protestiert.

Am morgigen Donnerstag um 18:30 Uhr lädt der Lesben*Rat in Österreich zu einer Kundgebung vor der italienischen Botschaft in Wien ein. Denn in Italien wird lesbischen Müttern gerade ihre Elternschaft aberkannt. «Das ist ein Angriff auf die Rechte lesbischer, bisexueller, queerer Frauen, den wir nicht unbeantwortet lassen», so der Lesben*Rat in Österreich.


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In Italien gibt es die Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare, heiraten dürfen sie aber nicht. Wird ein Kind in der Beziehung zweier Frauen geboren, muss eine der Partnerinnen es bürokratisch äusserst aufwändig adoptieren. Und selbst dann haben die Mütter nicht die gleichen Elternrechte.


In Padua im Norden des Landes wurden seit 2017 insgesamt 33 Kinder nicht nur als Kinder ihrer gebärenden, sondern auch ihrer anderen Mutter eingetragen. Da es dazu keine einheitliche Regelung in Italien gibt, haben einzelne Kommunen die gemeinsame Registrierung für Regenbogenfamilien unbürokratisch ermöglicht.

Im März verbot ein Rundbrief des Innenministeriums unter Matteo Piantedosi den Bürgermeister*innen die Eintragung von Eltern gleichen Geschlechts. Laut der rechten Regierung in Italien können nur heterosexuelle Paare «richtige Eltern» sein.

Die rechte Premierministerin Giorgia Meloni will rigoros gegen Leihmutterschaft vorgehen – zum vermeintlichen Wohle der Kinder (MANNSCHAFT berichtete). «Wenn dabei Kinder von einem auf den anderen Tag Halbweisen werden, Elternteile im Todesfall ihre Kids an Verwandte» abgeben müssen oder in staatliche Obhut geraten, sei den Rechten in Italien das Wohl der Kinder aber scheinbar egal, schreiben die Initiator*innen der Demonstration in Wien.


Bei der Aktion der rechten italienischen Premierministerin «handelt es sich klar um einen Angriff auf Regenbogenfamilien. Es ist ein Angriff auf die Kinder queerer Eltern. Es ist ein Angriff auf die Rechte lesbischer/bisexueller Frauen», so die Initiator*innen der Demo.

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