in

Nico Hofmann legt Amt als Ufa-Chairman nieder

Der offen schwule Produzent bleibt dem Film aber erhalten

Nico Hofmann
Nico Hofmann (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Nico Hofmann legt zum 29. Februar sein Amt als Chairman der Produktionsfirma Ufa nieder.

Er werde künftig als selbstständiger Produzent arbeiten, teilte die Ufa am Mittwoch in Potsdam mit. Der Ufa bleibe er verbunden und werde ausgewählte Projekte wie beispielsweise die Serie «Kudamm» weiterhin kreativ begleiten.


Wenn man sich ungesehen fühlt: Einsamkeit in der LGBTIQ-Community (MANNSCHAFT+)


Hofmann hatte seit 2017 als alleiniger CEO an der Spitze der Ufa gestanden, bis er im vergangenen September den Posten an Sascha Schwingel abgab. Er blieb aber zunächst als Chairman in der Geschäftsführung. «Für mich ist der heutige Tag Abschied und lang geplanter Neubeginn zugleich. Abschied nach mehr als 25 Jahren bei der Ufa und Wiederaufnahme meiner kreativen, selbstständigen Arbeit als Produzent», erklärte der 64-Jährige nun.


Die Ufa zählt zu den führenden Produktionsunternehmen für TV, Kino und Streaming im deutschsprachigen Raum.

Laut Kress Mediendienst plant Hofmann gemeinsame Projekte mit Jan Mojto, selbst TV- und Kino-Produzent. Beide verbinden bereits viele Projekte: «Der Tunnel», «Unsere Mütter, unsere Väter» und weitere mehr.

Beta-Film-Chef Mojto erklärte laut Kress: «Mit dieser Partnerschaft geht mein langjähriger Wunsch in Erfüllung. Nico Hofmann gehört zu den besten deutschen Produzenten, er ist ein begnadeter Geschichtenerzähler.»


Bleibt abzuwarten, wie gross die beiden Diversity schreiben werden. Bei der Gründung der Queer Media Society (QMS) vor fünf Jahren erklärte Hofmann beim Kick-off als einer der Hauptredner: «Mir geht die Diskussion um gesellschaftliche Diversität in den Medien noch lange nicht weit genug.» Trotz aller bisherigen Fortschritte nehme er nach wie vor eine «versteckte, gewohnheitsmässige Homophobie in unserer Gesellschaft» wahr,  so der Produzent. Diese «Rückschrittlichkeit» gelte ausdrücklich auch für Medienmacher*innen.

Enttäuschung für die Fans von «Ratched: Hauptdarstellerin Sarah Paulson bestätigt das Ende der Serie – trotz grossem Erfolg gibt es keine 2. Staffel (MANNSCHAFT berichtete).


Lahm über Coming-out im Fussball: «Keinen Druck aufbauen»

Polizei

Zu woke? Kritik an Berliner Polizei