«Nicht unsere WM»: Fans vernetzen sich für Katar-Proteste
In einem halben Jahr beginnt die Weltmeisterschaft
Mit Fussballturnieren unter dem Motto «kicken statt gucken», Kunstaktionen und weiteren Aktivitäten wollen Fans in den kommenden Monaten ihren Protest gegen die Weltmeisterschaft in Katar ausdrücken.
Bei einem Treffen in Frankfurt am Main stellten Fanvertreter und andere Engagierte aus ganz Deutschland am Samstag Ideen vor, sich gegen die umstrittene WM zu positionieren. Ziel war auch, sich zu vernetzen, um öffentlichkeitswirksamere Aktionen zu organisieren.
«Das Zeitfenster, das wir jetzt noch haben, ist total wertvoll», sagte Katja Müller-Fahlbusch von Amnesty International mit Blick auf die Aufmerksamkeit, die Katar durch die Weltmeisterschaft erfährt. «Das werden wir so schnell nicht mehr haben.» Müller-Fahlbusch, die bei der Menschenrechtsorganisation Fachreferentin Naher Osten und Nordafrika ist, berichtete unter anderem über die Situation von Arbeitsmigranten und Meinungsfreiheit beim WM-Gastgeber. In Katar ist zudem Homosexualität gesetzlich verboten und wird mit Gefängnis bestraft (MANNSCHAFT berichtete).
Fanvertreter*innen berichteten auch von dem Problem, andere Vereinsanhänger beim Thema Katar zu erreichen. Viele aktive Fans interessierten sich einfach nicht für die Nationalmannschaft und die WM, sagten unter anderen Dario Minden von «Unsere Kurve» und Sig Zelt von «ProFans». «Es geht aber nicht um den Sport, sondern um Menschenrechte», sagte Zelt.
«ProFans» hat den Deutschen Fussball-Bund dazu aufgefordert, eine Mitgliederbefragung über die WM-Teilnahme zu starten. Zelt warb dafür, dass weitere Fanbündnisse sich in Offenen Briefen an den DFB wenden.
Die WM beginnt am 21. November und dauert bis zum 18. Dezember. Unter anderem wegen der Menschenrechtssituation in dem Emirat steht die Turniervergabe dorthin in der Kritik.
Drei skandinavische TV-Sender wollten kürzlich herausfinden, ob schwule Paare in Katar ein Hotel bekommen. Die Antwort: eher nicht (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Hollywood
US-Schauspieler Richard Chamberlain ist tot
Der schwule Schauspieler, der vor allem mit dem TV-Vierteiler «Die Dornenvögel» weltweit Erfolge feierte, ist im Alter von 90 Jahren auf Hawaii gestorben, berichteten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf seinen Sprecher und seinen langjährigen Partner.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
Serie
People
News
Lesbischer russischer Tennisstar spielt künftig für Australien
Darja Kassatkina ist die aktuelle Nr. 12 der Weltrangliste
Von Newsdesk/©DPA
Sport
People
Afghanistan
Zwei queere Personen von Taliban bei Fluchtversuch verhaftet
Maryam Ravish und Maeve Alcina Pieescu wollten mit dem Flugzeug in den Iran ausreisen
Von Newsdesk Staff
Religion
News
TIN
Lesbisch
TV
Wegen Auftritt bei «Sesamstraße»: Hass auf Riccardo Simonetti
Gesang und Zauberei in der «Sesamstraße»: Neben dem Entertainer stehen in den neuen Folgen auch zwei Illusionisten den Puppen zur Seite.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News