in

Hotels in Katar: «Wir akzeptieren keine schwulen Paare»

katar
Symbolbild: AdobeStock

Experiment in Skandinavien: Drei TV-Sender wollten herausfinden, ob schwule Paare in Katar ein Hotel bekommen. Die Antwort: eher nicht.

Zwei Journalisten gaben sich als frisch verheiratetes, schwules Ehepaar aus Schweden aus und fragten in Katar bei den WM-Hotels an, um ein Zimmer zu buchen. 59 der 69 Hotels antworteten. Drei erklärten, sie wollten keine schwulen Pärchen aufnehmen. Viele Hotels äusserten Vorbehalte.

Die Recherche vom Norwegischen Rundfunk (NRK), dem Schwedischen Fernsehen (SVT) und dem Dänischen Rundfunk (DR) zeigt, dass einige Hotels in Katar, die zwar von der FIFA empfohlen werden, Schwulen aber den Zutritt verweigern. FIFA-Präsident Infantino hatte erst kürzlich wieder erklärt, das Land mache Fortschritte (MANNSCHAFT berichtete).

«Nein, wir akzeptieren keine schwulen Paare», lautete die Antwort etwa des «Magnum Hotel & Suites Westbay». Auch die Hotels «The Torch Doha» und «Wyndham Grand Regency» wollten keine Homosexuellen beherbergen.


Das «The Thorch Doha» antwortete, dass man dem schwulen Paar hinsichtlich der Hotelrichtlinien kein Zimmer zur Verfügung vermieten könne. So halten es auch 20 weitere WM-Hotels mit dem Hinweis: Schwule Paare könnte nur buchen, wenn sie sich nicht als schwul zu erkennen geben und «kein sexuelles Verhalten zeigen». Im Klartext: «Wer Make-up aufträgt und sich schwul kleidet», verstosse gegen die Politik des Landes und der Regierung.

Immerhin: 33 der empfohlenen WM-Hotels hatten bei der Buchungsanfrage keine Einwände.

Die Sender legten die Ergebnisse ihrer Umfrage den Fussballverbänden ihrer Länder vor. Inakzeptabel und nicht im Einklang mit dem, was das WM-Komitee versprochen auch in Hinsicht auf LGBTIQ hatte, erklärte Lise Klaveness, die offen lesbische Präsidentin des norwegischen Fussballverbandes (MANNSCHAFT berichtete).. «Und um sich sicher zu fühlen, müssen sie im Voraus wissen, dass sie sicher sein werden.»



Genderstern

SP-Nationalrätin Céline Widmer will mehr Mut zum Gendern

Ukraine

Europarat ruft zu besonderem Schutz von LGBTIQ-Geflüchteten auf