Nationale Opera Amsterdam zum besten Opernhaus gekürt
Zuletzt feierte Barrie Kosky dort mit Lorenzo Viotti Triumpfe
Die Nationale Opera Amsterdam ist aus Sicht des Magazins Oper! das beste Opernhaus des Jahres 2023.
Der von einer Jury aus Fachleuten bestimmte «Oper! Award 2024» solle am 29. Januar im Opernhaus Amsterdam übergeben werden, teilte das Magazin am Dienstag in Berlin mit.
Über die Awards in insgesamt 20 Kategorien entscheidet eine Jury aus Fachjournalist*innen. Bewertungszeitraum ist den Angaben zufolge spielzeitübergreifend das Jahr 2023.
«De Nationale Opera Amsterdam unter ihrer Intendantin Sophie de Lint zeigt in vorbildlicher Weise, wie ein Opernhaus in einer diversen, modernen Stadtgesellschaft Relevanz und Akzeptanz erzeugen kann», hiess es zur Begründung der Entscheidung.
«Anspruchsvolle Angebote und die passende Ansprache bringen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Prägung und Interessen unter das gemeinsame Dach des Hauses.» Zugleich bleibe der Identitätskern als Opernhaus im Vordergrund und verankere die Kunstform damit selbst in der Zukunft.
Grosse schwule Fangemeinde Zuletzt hatte DNO viel internationale Aufmerksamkeit erregt mit Produktionen des Regisseurs Barrie Kosky, der in Amsterdam zusammen mit dem Dirigenten Lorenzo Viotti an einem Puccini-Zyklus arbeitet.
Viotti hat zwar als Musikchef des Hauses inzwischen seinen vorzeitigen Abgang angekündigt, war aber in den letzten Jahren ein sehr Social-Media-taugliches Aushängeschild, um ein jüngeres und anderes Publikum anzulocken.
Mit seinen oft als «thirst trap» zu bezeichnenden Instagram-Posts – die ihn zum Beispiel verschwitzt beim Workout im Fitnessstudio zeigen oder beim Bromance-Urlaub mit seinem Freund Andreas Ottensamer – begeisterte Viotti auch eine grosse schwule Fangemeinde, die ihm folgt.
Aktuell kann man Viotti am Pult in einer Neuproduktion von Wagners «Lohengrin» in Amsterdam erleben.
Mit «Casta Diva» haben Rainer Falk und Sven Limbeck den ersten schwulen Opernführer der Welt herausgegeben (MANNSCHAFT berichtete).
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