Nachwuchs für schwules Flamingo-Pärchen in England

Neuigkeiten aus der «Love Lagoon»

Seltener Flamingo-Nachwuchs in England (Bild: Paignton Zoo/ Wild Planet Trust)
Seltener Flamingo-Nachwuchs in England (Bild: Paignton Zoo/ Wild Planet Trust)

Rosige Neuigkeiten aus England! Im Paignton Zoo hat ein gleichgeschlechtliches Flamingo-Paar Nachwuchs bekommen.

Zum ersten Mal seit 2018 gibt es in Paignton, einer Küstenstadt im Südwesten Englands, Küken bei den chilenischen Flamingos. Die lebhaften Neuzugänge sind die Nachkommen mehrerer Flamingopaare – darunter das schwule Paar Curtis und Arthur.

«Was die gleichgeschlechtliche Elternschaft betrifft, sind wir uns nicht ganz sicher, wie es dazu gekommen ist, obwohl es ein bekanntes Phänomen bei chilenischen Flamingos sowie anderen Vogelschwärmen ist», sagte Vogelkurator Pete Smallbones. «Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass das Ei von einem anderen Paar verlassen wurde, sodass dieses Paar es ‚adoptiert‘ hat.»

Zu den weiteren Paaren, die Küken ausgebrütet haben, gehören Florence und Flame, Frenchie und Del sowie Flossie und Lando. Die Flamingos wurden Anfang des Jahres von der Öffentlichkeit benannt, um die Paare, die sich im Sommer zusammengetan haben, besser dokumentieren zu können. Die Initiative, wurde in Anlehnung an die Reality-TV-Serie «Love Island» «Love Lagoon» genannt.

Curtis und Arthur mit ihrem Nachwuchs (Bild: Paignton Zoo/ Wild Planet Trust)
Curtis und Arthur mit ihrem Nachwuchs (Bild: Paignton Zoo/ Wild Planet Trust)

Flamingos schlüpfen nach etwa 28 Tagen aus ihren Eiern, in denen sie von beiden Eltern in Nestern aus Schlammhaufen ausgebrütet werden. Die mit grauen Daunenfedern bedeckten Küken können ganz anders aussehen als ihre erwachsenen Artgenossen. Obwohl es derzeit nur eine Handvoll Küken auf der Insel gibt, werden immer noch viele Eier ausgebrütet.

Chilenische Flamingos sind in Südamerika heimisch und bewohnen brackige oder alkalische Flachseen in verschiedenen Ländern. In freier Wildbahn ist die Art aufgrund einer Reihe von Faktoren allerdings rückläufig, darunter Eierernte, Störungen durch den Tourismus und Lebensraumzerstörung durch Bergbau.

Immer wieder wird mit der Biologie argumentiert, dass es eine klare Trennung zwischen Männern und Frauen gibt. Doch gerade die biologische Forschung im Tierreich zeigt, wie Geschlechtsmerkmale verschwinden (MANNSCHAFT berichtete).

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