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Erste trans Kandidatin bei «Love Island»

Jessica steht auf Fussballerwaden

love island
Foto: RTLzwei/Thomas Reiner

Heisse Flirts, wilde Liebeleien – und wahre Liebe? Die Kuppelshow «Love Island» geht in eine neue Runde. Zum ersten Mal ist eine trans Kandidatin am Start.

Von Fabian Wegener, dpa

«Alles neu für die Liebe.» Zum siebten Mal läutet RTLzwei am Montag (20.15 Uhr) eine neue Staffel der Datingshow «Love Island» ein. Unter dem Motto «Festival of Love» sollen sich erneut flirtwillige Singles über einen Zeitraum von drei Wochen in einer Reihe von Spielen und Dates besser kennenlernen. Im besten Fall können sie neben 50 000 Euro Preisgeld auch noch das Herz ihres Wunschpartners für sich gewinnen.

Zum ersten Mal ist eine trans Frau unter den Kandidat*innen: Jessica sucht den Mann fürs Leben, idealerweise mit Fussballerwaden, und sagt gegenüber RTL: «Hey, auch ich als trans Frau kann in einer Dating- beziehungsweise Reality-Show einen Mann finden.»


Die heute 22-Jährige hat sich im Alter von zwölf Jahren bei ihrer Mutter geoutet und kann sich gut vorstellen, mit ihrer Teilnahme eine Art Pionierin für Dating-Shows zu sein. Aber: «Ob ich jetzt trans bin oder nicht: Ich hätte mich auf jeden Fall beworben.» (Bei «GNTM» gewann im letzten Jahr erstmals eine trans Kandidatin – MANNSCHAFT berichtete).

Ansonsten scheint auf den ersten Blick alles beim Alten zu bleiben: Auch in dieser Staffel werden die «Islander», wie die Showteilnehmer genannt werden, in einer luxuriösen Villa auf der Insel Teneriffa untergebracht, vollständig isoliert von der Aussenwelt und unter ständiger Beobachtung von Videokameras. Das bekannte Showkonzept soll laut dem Sender in diesem Jahr jedoch komplett «auf den Kopf gestellt» werden – und das vor allem, um den Teilnehmer die Suche nach der «wahren Liebe» zu erleichtern.

«Alles wird anders, die Dates, die Spiele: Das Ziel ist, so schnell wie möglich in die Tiefe zu gehen und wegzukommen vom Oberflächlichen», verrät Sylvie Meis (43), die zum zweiten Mal als Moderatorin durch die Sendung führen wird, im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Das neue Konzept solle die Islander dazu motivieren, sich vollends auf die Show einzulassen und die Entstehung echter Gefühle zuzulassen. «Nur ein bisschen flirten, kommt in diesem Jahr nicht in Frage. Es wird brennen», verspricht die gebürtige Niederländerin.


Welche Änderungen im Detail für die Sendung geplant seien, erfahre die 43-Jährige nach eigenen Angaben jedoch selbst erst während der Dreharbeiten. «Das wird für mich genauso spannend wie für das Publikum und natürlich auch für die Islander», so die Moderatorin. «Ich kann aber sagen: der Anfang wird so anders sein, das wird uns alle vom Hocker hauen. Das kann ich schon mal verraten.»

Für den weiteren Verlauf der Sendung sei es auch dieses Mal wieder vorgesehen, dass die Zuschauer über eine App Einfluss auf das Geschehen in der Villa nehmen und so etwa auch bestimmen dürfen, welche Teilnehmer auf Dates gehen oder wer die Show frühzeitig verlassen muss. Am Ende liege es dann wie in den vorherigen Staffeln auch wieder in den Händen der Zuschauer, in einem finalen Voting darüber zu entscheiden, welcher Islander die Show gewinnen und die 50 000 Euro Preisgeld nach Hause nehmen soll.

Bevor die Singles jedoch überhaupt in die Villa einziehen und mit den anderen Islandern auf Tuchfühlung gehen dürfen, müssen sie zunächst eine siebentägige Quarantäne und mehrere Corona-Tests über sich ergehen lassen, wie eine Sprecherin der Produktionsfirma mitteilte. Ist diese Hürde erstmal genommen, steht – wenn man Moderatorin Sylvie Meis Glauben schenken mag – der «wahren Liebe» nichts mehr im Weg: trotz Dauerüberwachung und Mediendruck.

In welcher vergleichbaren Situation im Leben kann man ohne Handys und ohne Ablenkung einen Menschen so intensiv kennenlernen wie bei uns?

«Natürlich sind da Kameras, aber die vergisst man sehr schnell», sagt das Model, das seit 2020 mit dem Künstler Niclas Castello verheiratet ist. Die Zeit in der Villa sei zwar eine Ausnahmesituation, aber vor allem eine grosse Chance für die Kandidaten. «In welcher vergleichbaren Situation im Leben kann man ohne Handys und ohne Ablenkung einen Menschen so intensiv kennenlernen wie bei uns?»

Angesichts der bisherigen Liebesbilanz von «Love Island» dürfte ein wenig Skepsis jedoch durchaus geboten sein: Isabell und Robin, das Siegerpärchen der sechsten Staffel, trennte sich nur wenige Wochen nach dem Finale – genau wie schon die fünf Gewinnerpaare zuvor.

Ob das neue Showkonzept nun tatsächlich zu tiefgründigeren Bindungen führt, zeigt sich spätestens mit dem Staffelauftakt am Montagabend. Die weiteren Folgen laufen dann immer montags bis freitags und sonntags, jeweils ab 22.15 Uhr, bei RTLzwei.

In «First Dates Hotel» bei VOX bzw. RTL+ treffen immer wieder schwule Kandidaten aufeinander, zuletzt Ivan und Massimo (MANNSCHAFT berichtete).


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