Nachtclub-Massaker in Orlando – ein Jahr ist vergangen
Ein Mann tötete im LGBT-Club «Pulse» in Orlando im US-Bundesstaat Florida 49 Menschen, 53 wurden verletzt. Auch ein Jahr nach dem Massaker sind die seelischen Narben nicht verschwunden.
Der 12. Juni. Ein schwarzer Tag, an dem ein schreckliches Ereignis zurückdenken lässt. Es ist das schlimmste Massaker eines Einzeltäters in der US-Geschichte. Heute vor genau einem Jahr erschoss ein Mann im LGBT-Club «Pulse» 49 Menschen und verletzte weitere 53. Viele Menschen haben in dieser Nacht Freunde, Familie und geliebte Menschen verloren. «Pulse» postete zum Gedenken an die Opfer ein Bild mit der Aufschrift «We will not let hate win» und ein Text der Club-Gründerin Barbara Poma: «Wir hoffen, dass wir einen Weg finden, uns miteinander wohlzufühlen und denken an die 49 Engel, die uns genommen wurden (…)». Auch die Non-Profit-Organisation «t4humanity» gedachte den Opfern des Massenmordes mit einem Instagram-Post.
Die Tat erschütterte auch amerikanische Moderatoren wie Conan O’Brien. «Manchmal sind Ereignisse so entsetzlich und düster, dass es nicht wirklich möglich ist, hier rauszukommen und Witze zu erzählen», so O’Brien. Late-Night-Kollege Jimmy Fallon beschrieb den Massenmord als eine Lektion in Sachen Toleranz: «Liebt euch weiter, respektiert euch weiter und tanzt weiter». Der 29-jährige Täter, Omar Mateen, war US-Bürger afghanischer Abstammung. Gemäss dem FBI war er nicht Teil eines internationalen Terrornetzwerkes. Er sei aber psychisch sehr labil und krank gewesen und konnte schnell sehr wütend werden, so dessen Ex-Frau Sitora Yuyufiy gegenüber dem TV-Sender ABC.
107 Tage nach dem schrecklichen Geschehnis nahm der Fonds «OneOrlando» eine stolze Summe von 29.5 Millionen US-Dollar Spendegelder ein. Diese wurden an den Überlebenden und Hinterbliebenen ausbezahlt. Auch die australische Sängerin Sia widmete das Video zu ihrer damals neuen Single «The Greatest» den Opfern des Massakers.
Das könnte dich auch interessieren
Polizei
Kritik an Gewerkschafter Wendt: «Abstossende Diffamierung der queeren Szene»
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität anderen «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Die Vereinigung Better Police kritisiert die Äusserungen scharf.
Von Kriss Rudolph
News
Deutschland
Hamburg
«Leuchtendes Beispiel» – Pride Award für Susanne Baer
Sie war die erste offen lesbische Richterin am Bundesverfassungsgericht: Die Juristin Susanne Baer erhält nun den Hamburg Pride Ehren Award.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
Lesbisch
Award
Österreich
Nur 300 Euro Schmerzensgeld für queeres Opfer von Hassverbrechen!
Die psychischen und gesundheitlichen Folgen von Opfer von Hassverbrechen sind dramatisch. Ein Schmerzensgeld von 300 Euro wirkt lächerlich, wie ein Beispiel aus Oberösterreich zeigt.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
USA
10 Jahre Ehe für alle: Aktivist Obergefell fürchtet Ausradierung
2015 machte die Klage von Jim Obergefell machte die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in den USA möglich. Zehn Jahre später warnt er: Unter der Trump-Regierung könnte dieses Recht wieder verschwinden.
Von Newsdesk Staff
Liebe
News
Ehe für alle