MTV Europe Music Awards in Ungarn setzen Zeichen gegen Diskriminierung
Eine lesbische Aktivistin wurde am Abend geehrt
Zum Missfallen der ungarischen Regierung ist bei den diesjährigen MTV Europe Music Awards (EMA) ein Zeichen für Toleranz gegenüber LGBTIQ gesetzt worden.
Bei der Gala in Ungarns Hauptstadt Budapest ging der «Generation Change» benannte Preis am späten Sonntagabend an die ungarische Aktivistin Viktoria Radvanyi, die seit langem an der Organisation der Budapest Pride beteiligt ist, wie das ungarische Nachrichtenportal telex.hu berichtete.
Weitere Preise gingen unter anderen an die Künstler Amir Ashour, Matthew Blaise, Sage Dolan-Sandrino und Erika Hilton. Im Vorjahr hatte es die Preisverleihung wegen der Corona-Pandemie nur im Online-Format gegeben. Diesmal fand das Event in einer voll besetzten Sportarena statt.
Der Schweizer ESC-Teilnehmer, Gjon’s Tears, wurde als Best Swiss Act geehrt. Die Gewinner des Contest, Måneskin aus Italien, wurden in der Kategorie Best Rock ausgezeichnet.
«Alle Menschen werden gleich geboren. Punkt», sagte Radvanyi bei der Preisverleihung. Sie dankte ihrer Lebensgefährtin sowie ihren Mitstreiter*innen vom Verein «Budapest Pride», der alljährlich mit einer Demonstration auf die Diskriminierung sexueller Minderheiten aufmerksam macht.
Die rechtsnationale Regierung Ungarns von Ministerpräsident Viktor Orbán betreibt eine offen gegen Homosexuelle gerichtete Politik. In diesem Jahr setzte sie ein Gesetz durch, das Minderjährigen verbietet, sich über nicht-heterosexuelle Lebensformen zu informieren (MANNSCHAT berichtete). Die EU hat deswegen ein weiteres Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land eingeleitet (MANNSCHAFT berichtete).
Im Vorfeld der EMA-Gala war bereits bekanntgeworden, dass die LGBTIQ-Bewegung mit einem Preis gewürdigt werden sollte. Dazu hatte Oráns Kanzleramtsminister Gergely Gulyas gesagt, dass dieses Event zu einer «Provokation gegen die Regierung» benutzt werden würde.
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