«Feelings of a Misfit»: Das neue Album von MKSM
Der Künstler mit russisch-ukrainischen Wurzeln veröffentlicht seine zweite EP
Der queere Pop-Poet Maksim, der sich offiziell MKSM nennt, schaffte mit der EP «High On Lows» den Durchbruch. Diese Woche veröffentlicht er seine zweite EP mit dem Titel «Feelings of a Misfit».
Inspiriert wurde sein Künstlername einst durch den Ausfall eines Leuchtaufstellers auf der Bühne. Er spielte beim Global Pride 2020 vor zehn Millionen Zuschauer*innen. Und schrieb später auch den Kampagnensong für die queere Aktion «I am not an ideology» (MANNSCHAFT berichtete). Nun folgt eine neue EP.
Auf dem Album lässt der in Russland geborene und in der Ukraine aufgewachsene Singer-Songwriter «einen schwierigen Teil seiner Vergangenheit Revue passieren und schärft den Blick nach vorne», heisst es in einer Pressemitteilung.
Die EP sei «voller Intimität», für die MKSM seit Jahren in der europäischen LGBTIQ-Community geschätzt werde. Nicht viele Künstler*innen würden es wagen, so offen mit den eigenen Lebensfragen, den erlebten Rückschlägen und bezwungenen Dämonen so ehrlich und authentisch umzugehen.
«Musikalischer Seelenstriptease» «One Of My Demons», der Opener der EP, sei «ein musikalischer Seelenstriptease», heisst es. Darin konfrontiere der Künstler seine persönlichen Ängste und spreche von emotionalen Untiefen, «durch die wir alle an irgendeinem Punkt im Leben tauchen müssen».
«Tracks In Minor» ist eine Ode an Pop-in-Moll und an die Selbstermächtigung, die aus der direkten Begegnung mit Unsicherheiten und Ängsten erwachsen kann.
«Original Self» handelt vom Druck der Anpassung, dem Korsett kultureller Normen und der Befreiung daraus. Der Song sei MKSMs «persönliche Pride-Hymne», heisst es. Wir erinnern uns: Der Künstler trat zur Pride-Saison 2022 bei verschiedenen CSDs quer durch Europa auf, von Gloucestershire über Stralsund und Gera bis nach Turin.
Story eines jungen Liebespaares Mit einem Build-up im Leinwandformat zeigt «Part Of Me», wie der Aufbruch in einer befreitere Zukunft klingen kann.
Und zum Schluss gibt’s ein sehr persönliches Lied. In «Shared Room» wird die Story eines jungen Liebespaares erzählt, das sich gefunden hat – die Begegnung von Maksim und seinem Ehemann (MANNSCHAFT berichtete).
Mit dem lebt er heute in Berlin. In einem Interview sagte Maksim einmal: «Auch wenn das superkitschig klingt, aber Zuhause ist da, wo mein Mann ist. Wo wir als Paar sind, denn er ist für mich auf jeden Fall mein Zuhause. Es ist für mich eher ein Gefühl als ein Ort.»
In der ARD-Sendung «Brisant» wurde MKSM diese Woche kurz porträtiert und interviewt, zu seiner Musik und zu seinem Privatleben.
MKSM tritt übrigens zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember in Frankfurt am Main, zuvor kann man ihn live am 19. November im Berliner Schwuz erleben. Seine EP «Feelings of a Misfit» wird am 28. Oktober veröffentlicht.
Das könnte dich auch interessieren
Buch
«More Loving» – Schwule Liebe ist stärker als Hass
Nach dem weltweiten Erfolg von «Loving» präsentieren die Sammler Hugh Nini und Neal Treadwell nun die lang erwartete Fortsetzung. Das grossartige Buch mit 300 Fotos beweist, dass sich schwule Liebe nicht auslöschen lässt.
Von Christian Höller
Kultur
Liebe
Fotografie
Schwul
Drag
Die queere Geschichte hinter dem Musical «Kinky Boots»
Ein englischer Unternehmer produziert auf dem Land Stiefel für Dragqueens. Das Musical «Kinky Boots» nach einer wahren Geschichte geht jetzt auf Tour in der Schweiz und Deutschland. Prominenter Fan ist Jorge González.
Von Newsdesk/©DPA
Schweiz
Kultur
Musik
Bühne
Musik
Róisín Murphy: Vom Queer-Liebling zur Persona non grata
Nach Aussagen zu jungen trans Menschen verliert die irische Musikerin ihren Festival-Auftritt in Istanbul – und spaltet erneut die Community.
Von Newsdesk Staff
Soziale Medien
People
TIN
Film
Das sind die queeren Kino-Highlights am Pink Panorama in Luzern
Die Zentralschweiz darf sich auf vier Tage queerer Kultur freuen: Das «PinkPanorama»-Filmfestival präsentiert vom 19. bis 22. November 2025 Filme, Lesungen, Workshops und Partys im Stattkino/Bourbaki am Löwenplatz in Luzern.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Schweiz
Kultur