Mindestens 161 Millionen sahen ESC-Finale aus Turin

Die Zahl ist niedriger als im Vorjahr, aber das hat einen guten Grund

Mahmood & Blanco aus Italien (Foto: Jens Büttner/dpa)
Mahmood & Blanco aus Italien (Foto: Jens Büttner/dpa)

Die Veranstalter des Eurovision Song Contest (ESC) haben nach dem Grand Prix in Turin eine Quotenauswertung vorgelegt. In einem Land sahen 96,4 Prozent aller Fernsehenden den Finalabend.

Wie die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf bekanntgab, sahen insgesamt mindestens 161 Millionen Menschen das ESC-Finale 2022 Mitte Mai am Fernsehschirm. Dabei stützt sich die EBU auf Zahlen aus 34 TV-Märkten. Die 161 Millionen Zuschauer*innen sind weniger als die gemessenen 183 Millionen des ESC in Rotterdam im vergangenen Jahr.

«Allerdings wurde Russland – mit einem grossen Zuschauermarkt – in diesem Jahr von der Teilnahme am ESC ausgeschlossen» (MANNSCHAFT berichtete), erklärte am Mittwoch die vom NDR in Deutschland betriebene Website «eurovision.de». Ausserdem: In der Ukraine, dem Siegerland, wurden keine Quoten gemessen. Ebenfalls keine Zahlen gibt es aus Albanien, Aserbaidschan, Israel, Kroatien, Malta, Montenegro, Nordmazedonien und San Marino.

Rekordverdächtig war wie immer die Einschaltquote aus Island: 96,4 Prozent aller Fernsehenden verfolgten am Finalabend dort den ESC. In Norwegen waren es 89,1 Prozent, in Schweden 81,4 Prozent und in Finnland 72,1 Prozent. In Deutschland verfolgten die vierstündige Show aus Italien gut 36 Prozent der Fernsehenden (32,7 Prozent im Ersten, 3,8 Prozent beim ARD-Kanal One). Bundesweit sahen durchschnittlich 7,3 Millionen Menschen das Finale im linearen TV.

Bei den 14- bis 29-Jährigen habe der Marktanteil sogar 65,8 Prozent (870 000 Zuschauer*innen) betragen. In der Spitze seien insgesamt bis zu 8,79 Millionen Zuschauer*innen beim Ersten oder One dabei gewesen.

In Italien schalteten im Schnitt 6,6 Millionen ein, in Spanien 6,8 Millionen und im Vereinigten Königreich 8,9 Millionen, womit die Briten diesmal Deutschland mit der höchsten absoluten Zuschauer*innenzahl ablösten. Das Königreich landete diesmal mit seinem Song auf Platz zwei. Sieger in der Nacht zum 15. Mai war die Ukraine mit dem Kalush Orchestra und dem Lied «Stefania». Das von Russland angegriffene Land gewann mit einer Rekordpunktzahl im Zuschauer*innen-Voting den 66. ESC.

Deutschland mit Malik Harris («Rockstars») landete auf dem letzten Platz im Finale – auf Rang 25 mit lediglich sechs Punkten (MANNSCHAFT berichtete).

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