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Mehr Sichtbarkeit und Schutz für Lesben in Europa

Die erste Konferenz zur Situation von Lesben und Regenbogenfamilien findet am 18. und 19. November statt

Gewalt gegen Lesben
Symbolbild: Unsplash/Brian Kyed

Das deutsche Familienministerium organisiert in den kommenden zwei Tagen die erste Konferenz zur Sichtbarkeit von Lesben in Europa. Ziel ist es lesbische Belange auf die EU-Agenda zu setzen.

Kürzlich hat die EU ihre Gleichstellungsstrategie veröffentlicht (MANNSCHAFT berichtete). Deutschland nutzt seine Ratspräsidentschaft nun, um die Aufmerksamkeit für diese Strategie zu steigern. Deshalb veranstaltet das Familienministerium in Berlin eine europäische Konferenz mit dem Titel: «Intersektionalität und LSBTI-Politik in Europa: Lebensrealitäten von lesbischen* Frauen & Regenbogenfamilien».

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Während den zwei Tagen sollen verschiedenste Themen besprochen werden. Unter anderem gibt es Panels zur lesbischen Sichtbarkeit in der Wissenschaft, die Perspektiven von Lesben auf der Flucht und im Asylrecht oder wie eine Gleichstellung von Regenbogenfamilien erreicht werden kann. In den vergangenen Monaten haben Polen und Ungarn die Familienrechte für homosexuelle Paare weiter beschnitten (MANNSCHAFT berichtete).

«In allen europäischen Staaten existiert eine ähnliche Unsichtbarkeit der spezifischen Lebenssituation von Frauen», sagte eine Sprecherin des Ministerium nach einem Bericht der Siegessäule zur Motivation für die Veranstaltung. Eingeladen sind Gruppen und Organisationen, die sich für Lesben und Regenbogenfamilien einsetzten, wie die EuroCentralAsian Lesbian* Community und die European Parliament‘s LGBTI Intergroup.


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Politiker*innen aus ganz Europa sind mit dabei. So werden die maltesische EU-Kommissarin für Gleichstellung Helena Dalli und die deutsche Familienministerin Franziska Giffey zu den Teilnehmer*innen sprechen.

Ziel der Konferenz «politische Handlungsfelder im Rahmen der Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitik» zu erarbeiten. Denn das L in LGBTIQ werde oft nur mitgesprochen, sagt die Sprecherin des Familienministeriums. «Bedarfe lesbischer Frauen und der häufig weiblichen Regenbogenfamilien» würden hingegen kaum besprochen oder reflektiert.

Besonders schwierig ist, dass die Familienpolitik Sache der Mitgliedsstaaten ist und die Rechte für Lesben und ihre Familien beim Grenzübertritt immer wieder anders sind. Das soll sich durch die Gleichstellungsstrategie 2020 – 2025 der EU nun verändern.



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