Nicht alle SVP-Politiker*innen sind gegen die Ehe für alle. Die St. Galler Stadtparlamentarierin Manuela Ronzani greift dabei auf das ureigene SVP-Argument zurück: Der Staat soll sich aus den persönlichen Angelegenheiten seiner Bürger*innen raushalten.
Manuela Ronzani, aus welchem Grund unterstützen Sie die Ehe für alle?
Die Ehe ist für mich im Kern nichts anderes als die staatliche Anerkennung, dass zwei Menschen verbindlich füreinander Rechten und Pflichten eingehen möchten. Es ist ein zivilrechtliches Konstrukt. Bei einem homosexuellen Paar kommt aber im Moment der Staat und mischt sich in diese private Beziehung ein und verbietet es diesem Paar, zu heiraten. Der Staat wertet also Beziehungen und rückt in die persönliche Lebensgestaltung vor, was ihn schlicht nichts angeht.