in

Madonna trauert um ihren Entdecker Seymour Stein

Der schwule Musikmanager veröffentlichte auf seinem Label die Debütsingle «Everybody»

Madonna
Foto: Madonna/Instagram

Seymour Stein ist tot. Der US-Musikmanager hat neben der Schwulen-Ikone Madonna einst auch die Talking Heads entdeckt.

«Er war einer der einflussreichsten Männer in meinem Leben!! Er hat meine Welt verändert und geformt», schrieb die Queen of Pop bei Instagram.

Sie habe einen DJ aus dem Club «Danceteria» gestalkt, bis der schliesslich zustimmte, an einem Samstagabend eine Demo ihres Songs «Everybody» zu spielen. «Der Club war voll. Ein A&R-Mann von Sire Records war da – Michael Rosenblatt. Er hörte die Musik und fragte mich, ob er mich zu seinem Chef Seymour Stein bringen könnte. Ich konnte die Worte ‹Hell Yes› nicht schnell genug sagen!»

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Madonna (@madonna)

Seymour lag damals wegen einer Herzerkrankung im Krankenhaus, aber er empfing die spätere Queen of Pop. «Ich trug meine riesige Ghettoblaster bereit, sofort meine Kassette für ihn abzuspielen! Er lächelte und lachte, als er mich sah und fragte mich, ob ich mit der Jungfrau Maria verwandt sei!! Hahahahaha. Ich wusste, dass wir uns verstehen würden. Ich spielte ihm das Lied ein paar Mal vor. Er hat mich an diesem Tag bei seinem Plattenlabel unter Vertrag genommen!»


1982 veröffentlichte Stein auf seinem Label «Everybody», die Debütsingle von Madonna, und half ihr so dabei, den Grundstein für ihre Karriere zu legen.


Eurovision Song Contest – Der Erfolg frisst seine Basis. Der Kommentar zur Entwicklung des Contest zum Premium-Pop-Produkt


Nun ist der schwule Musikmanager, der neben Madonna auch die Talking Heads und die Ramones entdeckt hat, tot. Stein sei am Sonntag im Alter von 80 Jahren in Los Angeles an Krebs gestorben, berichteten zahlreiche US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf seine Familie. In seinen Memoiren schrieb er laut Guardian, dass er seit seiner Teenager-Zeit wusste, dass er schwul war, wegen seines jüdischen Backgrounds aber habe er sich offiziell mit Frauen verabredet. Er heiratete seine Freundin Linda, die beiden bekamen zwei Töchter.


Der 1942 in New York geborene Stein hatte sich schon als Teenager für Musik interessiert und erste Jobs beim Billboard-Magazin und dann bei Musikagenturen bekommen. Später hatte er sein eigenes Label gegründet und Alben von Bands wie den Ramones, den Talking Heads, den Pretenders, The Smiths oder The Cure veröffentlicht.

Der vielfach ausgezeichnete Stein hatte bis zuletzt in der Branche gearbeitet. (mit dpa)

Madonna kommt im Herbst nach Europa und hat Zusatzkonzerte für Berlin und Köln angekündigt (MANNSCHAFT berichtete).


Traumschiff

«Traumschiff» an Ostern: Eine Zumutung, trotz Bruce Darnell

lise klaveness

Norwegens Fussballpräsidentin will ins UEFA-Exekutivkomitee