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Louis Hofmann als «Actor of the Year» geehrt

Der «Mitte der Welt»-Star wird von GQ Germany gefeiert

Louis Hofmann
Louis Hofmann beim Interview (Foto: Ben von Essen / CC BY-SA 4.0 Deed)

Am 30. November feiert GQ Germany das 25. Jubiläum der «GQ Men of the Year»-Awards in Berlin. Jetzt steht der zweite Preisträger fest: Louis Hofmann erhält den Preis als «Actor of the Year».

Seit seinem internationalen Durchbruch mit der Netflix-Serie «Dark» zählt Hofmann auch im Ausland zu den gefragtesten deutschen Schauspielern seiner Generation, heisst es in einer Pressemitteilung von GQ.

Zuvor hatte Hofmann wiederholt mit schwulen Rollen Aufmerksamkeit erregt, besonders im Film «Mitter der Welt» von Jakob M. Erwa, als Partner von Jannik Schümann, der Film ist neuerdings ebenfalls bei Netflix verfügbar (MANNSCHAFT berichtete). Aber Hofmann war auch als Lover von Ballettlegende Rudolf Nurejw im Tanz-Thriller «Nurejew – The White Crow» dabei, in «Prélude» spielt er einen sensiblen Klavierschüler, der am Leistungsdruck zerbricht.

«Unmännliche Eigenschaften»
Dass Hofmann mit seiner Rollenauswahl an einem Männerbild mitwirke, das «Empfindsamkeit» und eher als «unmännlich» verklärte Eigenschaften zulasse, habe er sich noch gar nicht bewusst gemacht, sagt er im Interview mit Ulf Pape, Senior Cultural Editor bei GQ Germany. Aber ihm gefalle der Gedanke.


«Wenn es um die Sensibilität geht, die ich mit in die Figuren nehme, ist das auf jeden Fall mein Männerbild und, ja, es ist natürlich toll, zu wissen, dass diese Charaktere etwas anstossen und dass das keine stereotypen Männer sind, die man sonst so viel im Film gesehen hat», so Hofmann.

Weiter erklärt er, er habe einen grossen Zug, «zu so leidenden und gequälten Figuren», aber das wolle er nicht nur machen. Er freue sich auf neue Herausforderungen und andere Rollentypen.

«Die Mitte der Welt»
Jannik Schümann (l.) und Louis Hofmann in «Die Mitte der Welt» (Foto: Netflix)

«Viele meiner Figuren werden immer noch eine gewisse Sensibilität von mir mitbekommen, aber ich freue mich definitiv auf die Zeit, in der ich nicht nur der leidende junge Mann sein werde.»


«The Worst Person in the World» sei für ihn einer der Filme der letzten zwei Jahre gewesen, die ihn tief bewegt hätten: «Bei ‹The Worst Person› sass ich ab der Hälfte nur noch weinend im Kino, um dann aber unfassbar glücklich nach Hause zu gehen.» Hofmann ergänzt: «Ich war beseelt von dem Gedanken, was Kino kann.»

Die «GQ Men of the Year»-Awards finden am 30. November 2023 im The Tunnel in Berlin statt.

Zum Thema Krise der Männlichkeit und neuen Männlichkeitsentwürfen zeigte der Martin-Gropius-Bau in Berlin die Ausstellung «Maculinities: Liberation Through Photography» (MANNSCHAFT berichtete).

 


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