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#Liebegewinnt mit Brings – «Vielleicht war Gott ja lesbisch»

Kölner Kult-Band Brings unterstützt die Segnungsaktionen zum 10. Mai

Liebe gewinnt
Foto: Screenshot/Brings

Bereits an über 70 Gottesdiensten können sich am 10. Mai Paare jeglicher Sexualität segnen lassen (MANNSCHAFT berichtete). Auch die Kölner Band Brings zeigt ihren Support und veröffentlicht zu ihren Hit «Liebe gewinnt» ein Regenbogen-Video.

«Wir werden euch unterstützen und Solidarisch sein», verspricht Peter Brings am Anfang des neuen Videos. Die Kölsch-Rock-Band macht damit auf den 10. Mai aufmerksam, an dem deutschlandweit und auch in Zürich (MANNSCHAFT berichtete) Segnungsgottesdienste stattfinden, die besonders auch gleichgeschlechtliche Paare ansprechen sollen.

Angezettelt wurde das ganze von den Initiator*innen von #liebegewinnt, die sich mit der Film-Produktionsfirma von Tobias Kremer in Verbindung setzten. Dieser hat früher Saxophon gespielt und stand als Gastmusiker auch schon viele Male mit Brings auf der Bühne. Als er die Band für das Projekt anfragte, waren sie sofort dabei, erzählt Kremer kirche-und-liebe.de.

Das originale Video zu «Liebe gewinnt» wurde dann mit Fotos und Clips von Regenbogenfahnen und von küssenden Paaren zur «Rainbow-Edition» umfunktioniert. Doch es bleibt nicht nur bei einem Video mit Message: Brings wird am 10. Mai auch bei einem der Segnungsgottesdiensten live spielen, und zwar in St. Agnes in Hamm, wo #liebegewinnt-Mitinitiator Bernd Mönkebüscher Pfarrer ist.


Der Segnungsgottesdienst wird ab 19 Uhr live auf dem Youtube-Kanal von #liebegewinnt übertragen. Damit können alle sehen, «dass wir einen schönen Gottesdienst feiern, in dem Menschen gesegnet werden, ohne zu fragen, welcher sexuellen Orientierung sie sind», sagt einer der Organisatoren.

In einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger spricht Peter Brings Klartext. «Mit christlichem Verhalten hat das Segnungsverbot für homosexuelle Paare nichts zu tun». Ihm sei die sexuelle Orientierung eines Menschen egal, und er freut sich, dass sich nun viele Kirchen gegen das Segnungsverbot wehren. «Die katholische Kirche betreibt ihr Business seit mehr als zweitausend Jahren und glaubt, sie kann immer so weitermachen», sagt er weiter.

Das falle ihr jetzt aber auf die Füsse, als Zeichen der Angst vor der eigenen Sexualität. «Ist ja nicht so, als wenn es keine schwulen Pfarrer gäbe. Vielleicht war Gott ja lesbisch.»


Den Hit «Liebe gewinnt» hat Brings bereits 2017 veröffentlicht und spricht sich ursprünglich gegen Hass und Lügen im Internet und für das menschliche Miteinander aus. Allerdings musste die Band keine Liedzeile abändern – der Song passt auch so perfekt als kleiner Angriff gegen die katholische Kirche.


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