LGBTIQ-Ranking: Schweiz macht 4 Plätze gut
Deutschland sinkt leicht auf Platz 16 ab
Das jährliche ILGA-Ranking werden europäische Länder nach ihrer LGBTIQ-freundlichkeit bewertet. Dank der Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm konnte die Schweiz Plätze gut machen.
Jedes Jahr im Mai veröffentlicht ILGA (International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association) die Rainbow Map Europas. Das ILGA-Ranking nimmt 49 europäische Ländern und deren LGBTIQ-Rechte unter die Lupe. Anders als bisher, sind die Kriterien genau gleich gewichtet wie im Vorjahr, was einen direkten Vergleich möglich macht.
Malta hat sich, wie in den letzten fünf Jahren auch, an die Spitze gestellt. Einzig in der Sparte Asyl und Gleichberechtigung sind Punkte verloren gegangen. So ist beispielsweise Blutspenden noch immer nicht allen erlaubt.
Dank der Annahme der Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm im Februar (MANNSCHAFT berichtete) konnte die Schweiz vier Punkte gegenüber dem Vorjahr aufholen. Mit Platz 23 steht sie aber noch immer im unteren Mittelfeld.
Deutschland verliert einen Platz und rutscht somit auf den 16. Platz und liegt damit einen Rang über Österreich. In den Sektoren «Hate Crime & Hate Speech» und der Geschlechteranerkennung erreichte Deutschland sogar weniger als die Hälfte der Punkte.
Auf der Website von Rainbow Europe gibt es für jedes Land einen kurzen Bericht über die sechs bewerteten Kategorien. Mit der interaktiven Karte kann jedes Land einzeln angeschaut werden. Trotz Meilensteinen wie die Annahme der Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm in der Schweiz und der Anerkennung des trans Mannes in Kosovo (MANNSCHAFT berichtete), gab es bei 49% der Länder keine Verbesserung.
Die letzten Plätze belegen Russland, Armenien, die Türkei und Aserbaidschan mit 10% und weniger.
Die Ergebnisse der neuen Studie der EU-Grundrechteagentur FRA zur Situation von LGBTIQ zeigen aus Sicht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes einen deutliche Handlungsbedarf. Rund 140.000 queere Personen wurden in den Mitgliedstaaten der EU sowie in Nordmazedonien und Serbien befragt (MANNSCHAFT berichtete).
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