LGBTIQ-Aktivist aus der Ukraine brutal ermordet
Oleksandr Karasev wurde bestohlen und getötet
Der ukrainische LGBTIQ-Aktivist Oleksandr Karasev ist tot. Seine Leiche wurde brutal zugerichtet aufgefunden.
Ein Mann, der bei Kiew in der Nähe eines Stausees im Wald brutal ermordet aufgefunden wurde, ist als der in der Ukraine bekannte LGBTIQ-Aktivist Oleksandr Karasev identifiziert worden. Man habe 24 Stichwunden an seinem Körper gezählt, berichtet das Portal poglyad.tv
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Die Polizei habe zwei Verdächtige festgenommen, zudem seien zahlreiche Beweise gefunden worden. Der Aktivist sei mit Schlaftabletten betäubt worden, damit man ihn ausrauben konnte. Da die Medikamente nicht wirkten, sollen sie beschlossen haben, ihn zu töten.
Die Tatverdächtigen sollen das Handy des Verstorbenen für 15.000 Griwna (etwa 450 Euro) in einem Pfandhaus eingetauscht haben.
Wenige Tage zuvor hatte Karasev auf Facebook berichtet, dass er von Dnipro nach Kiew ziehen wolle, um dort Arbeit zu finden. Er träumte davon, in einem Film mitzuwirken, um der Gesellschaft die Probleme und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu vermitteln. Der Aktivist litt unter einer Zerebralparase, einer frühkindlichen Gehirnstörung.
Im August war in Odessa eine LGBTIQ-Kundgebung gestört und attackiert worden Es habe in den vergangenen Jahren bei keiner Odessa Pride ein solches Ausmass an Aggression und Straflosigkeit gegeben, teilten die Veranstalter*innen der Pride mit (MANNSCHAFT berichtete).
Zuvor war in der Hauptstadt der diesjährige Pride-Marsch wegen Corona ausgefallen. Das brachte die LGBTIQ-Aktivist*innen der Kiew Pride dazu, über eine Alternative zum Strassenprotest nachzudenken: Sie mieteten eine Drohne, um eine Regenbogenfahne bis zur Spitze des umstrittenen «Mutter-Heimat»-Denkmals zu fliegen (MANNSCHAFT berichtete).
Weltweit werden immer wieder LGBTIQ-Aktivist*innen ermordet. Erst im Februar war der südafrikanische Lindokuhle Cele Opfer eines Gewaltverbrechens geworden (MANNSCHAFT berichtete).
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