«Grosser Mut und klare Haltung»: Ehrung für Carolin Emcke
Ihr Einsatz gegen Ausgrenzung und Gewalt wird gewürdigt
Für ihren Einsatz gegen Hass und Ausgrenzung erhält die lesbische Autorin und Publizistin Carolin Emcke in Köln die Kompassnadel 2024.
Carolin Emcke erhält den Preis für ihr langjähriges gesellschaftliches Engagement für die Akzeptanz von queeren Menschen, «für ihre stetige Sichtbarkeit, ihren grossen Mut und ihre klare Haltung». In ihren Büchern, Essays, Kolumnen, aber auch in ihren künstlerischen Interventionen gehe sie den Themen Gewalt und Trauma, Demokratiefeindlichkeit und Rassismus sowie Sexualität und Begehren auf den Grund, so die Begründung des Queeren Netzwerks NRW, das die Ehrennadel seit 2001 vergibt.
Die feierliche Preisverleihung an Emcke findet am 20. Juli im Rahmen des CSD-Empfangs im Maritim Hotel Köln statt.
Die 56-Jährige ist zuvor u.a. schon mit dem Carl-von-Ossietzky-Preis ausgezeichnet worden (MANNSCHAFT berichtete). Oldenburgs Oberbürgermeister Krogmann würdigte ihre aussergewöhnlich starke und mutige Persönlichkeit. Die Jury verwies auf Emckes Einsatz gegen offene und versteckte Gewalt. «Sie lässt sich nicht einschüchtern, sondern mischt sich in den gesellschaftlichen Diskurs ein als kritische, intellektuelle Stimme gegen Hetze, Rassismus und Antisemitismus.»
Es war damals im Jahr 2014 Carolin Emcke, die zusammen mit dem Journalisten Moritz Müller-Wirth das Coming-out-Interview mit Thomas Hitzlsperger für die Zeit führte. Auch für der SZ-Aktion #Actout interviewte sie homosexuelle Schauspieler*innen (MANNSCHAFT berichtete).
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