Joost Klein vom ESC disqualifiziert
Da waren es nur noch 25 Länder
Der niederländische Kandidat für den Eurovision Song Contest (ESC), Joost Klein, ist offiziell vom Wettbewerb ausgeschlossen worden. Das teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Samstagmittag mit.
Grund dafür seien Polizeiermittlungen im Kontext eines Zwischenfalls nach dem Halbfinal-Auftritt Kleins am Donnerstagabend. «Die schwedische Polizei hat die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend untersucht. Während das Gerichtsverfahren seinen Lauf nimmt, wäre es für ihn nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen», schrieb die EBU. Das grosse Finale des 68. Eurovision Song Contest werde nun mit 25 teilnehmenden Liedern fortgesetzt.
«Wir möchten klarstellen, dass im Gegensatz zu einigen Medienberichten und Spekulationen in den sozialen Medien in diesen Vorfall keine anderen Künstler oder Delegationsmitglieder verwickelt waren», hiess es von der EBU. Sie verfolge eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten bei Veranstaltung und sei bestrebt, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. «Vor diesem Hintergrund wird das Verhalten von Joost Klein gegenüber einem Teammitglied als Verstoss gegen die Wettbewerbsregeln gewertet.»
In den Sozialen Medien war zunächst vermutet worden, Kleins Verhalten bei der Pressekonferenz nach dem zweiten Halbfinale am Donnerstag sei Anlass für die Ermittlungen gegen den Sänger. Dort sprach er dazwischen, als die israelische Kandidatin Eden Golan zum Thema Boykott ihres Landes befragt wurde, und zog sich eine Flagge über den Kopf.
Am Freitag nahm der Musiker bereits nicht an den zwei Durchlaufproben für das grosse Finale teil. Grund dafür waren laut einer EBU-Mitteilung vom Freitag Untersuchungen eines Falls, die den niederländischen Künstler betreffen. Worum es sich dabei handelte, wurde zunächst nicht bekannt gemacht.
Bei der ersten Probe war Klein zwar bei der ersten Durchlaufprobe des Finales erschienen und bei der Flaggenparade noch anwesend gewesen, seinen Song «Europapa» probte er jedoch nicht. Die EBU beschloss wenig später, den Sänger auch während der zweiten Generalprobe des Wettbewerbs nicht auftreten zu lassen. Bei dieser stimmen regelgemäss die Jurys aller Teilnehmerländer ab.
Der Song wurde als einer der Favoriten der diesjährigen Austragung gehandelt und war auch bei den Wettbüros stets unter den Top 10. Der MANNSCHAFT-ESC-Experte bezeichnete den Song als «Gassenhauer».
Das könnte dich auch interessieren
Europa
Pride-Protest in Budapest: «Keine Menschen zweiter Klasse!»
Viktor Orbán liess die Pride in Budapest verbieten – und trotzdem demonstrierten Hunderttausende. Der 28. Juni wurde zu einem historischen Tag für die queere Gemeinschaft Ungarns. Eindrücke von der grössten Pride, die Stadt je erlebt hat.
Von Newsdesk Staff
Aktivismus
LGBTIQ-Organisationen
International
News
Pride
Musik
Frauen-Klischees im Rap: Zu viel, zu laut, zu sexy, zu soft?
In der Rapszene gelten für Frauen oft andere Regeln als für Männer. Entsprechend wirkte die Hip-Hop-Kultur viele Jahre sehr männlich dominiert. Dabei wurde sie früh von Frauen mitgeprägt.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Feminismus
People
Bi
International
«Vielfalt ohne Grenzen» – 800'000 Menschen feiern Pride in Mexiko
Es war ein grosses und buntes Fest in der mexikanischen Hauptstadt. Die queere Community hat mit Stolz gefeiert. Auch in Paris und München und anderswo gab es Pride Paraden.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Deutschland
Hamburg
Sohn gegen Geld dem Pastor angeboten: Mann (47) vor Gericht
Am Dienstag geht es am Landgericht um schwere Vorwürfe gegen einen Vater: Der Fall seines Sohnes erschüttert auch die Nordkirche.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Religion
Schwul
News
Justiz