Joe Biden will Morde und Gewalt an trans Frauen stoppen
Im Gegensatz zum Vorjahr wurden 2020 in den USA deutlich mehr trans Personen getötet
Joe Biden richtet sich mit seiner Kampagne Out For Biden gezielt an die LGBTIQ-Community (MANNSCHAFT berichtete). Wie er konkret trans Rechte verbessern will, liess er die US-Wähler*innen jetzt wissen.
In zwei Wochen wird in den USA ein neuer Präsident gewählt – oder ein alter im Amt bestätigt. Am Donnerstag treffen Donald Trump und Herausforderer Joe Biden bei einer letzten Debatte aufeinander. Damit sie einander nicht ständig ins Wort fallen wie beim ersten Aufeinandertreffen, wird, wenn ein Kandidat spricht, das Mikrofon des anderen teilweise stumm geschaltet. Das erklärte die zuständige Kommission (CPD), die das TV-Duell organisiert.
MANNSCHAFT sucht die Queeros 2020
Für die Zuschauer*innen und Wähler*innen dürfte es ohnehin aufschlussreicher sein, wenn die Politiker getrennt voneinander befragt werden. So wie vergangene Woche in Philadelphia, als sich Biden den Fragen von ABC-Nachrichtensprecher George Stephanopoulos, aber auch US-Bürger*innen stellte.
Die Mutter eines achtjährigen trans Mädchens, Mieke Haeck aus dem Bundesstaat Pennsylvania, fragte den demokratischen Kandidaten, wie er die Rechte von LGBTIQ schützen wolle, wenn er zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt würde. «Die Trump-Administration hat die Rechte von trans Personen angegriffen, ihnen den Militärdienst verboten (MANNSCHAFT berichtete), den Diskriminierungsschutz ausgehöhlt und sogar das Wort Transgender «von einigen Regierungswebsites entfernt», erklärte Haeck.
Joe Biden versicherte, es sei notwendig, «das Gesetz vollständig zu ändern». Als erstes werde er die Dekrete von Donald Trump rückgängig machen, besonders was die Diskriminierung von trans Personen im Gesundheitssystem betrifft, versprach Biden.
Trans Morde in den USA sind explodiert Er räumte auch ein, dass Morde an trans Frauen – vor allem an Schwarzen und Latinx – explodiert seien und versprach, diese Gewalt zu stoppen. Schon in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 wurden mehr trans Personen ermordet als im gesamten Jahr 2019, wie das Portal transequality.org berichtete. Laut Human Rights Campaign wurden mittlerweile mindestens 33 trans Personen getötet, vor allem Frauen. (In Brasilien wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 89 trans Personen ermordet; eine App soll hier helfen, die Gewalt gegen LGBTIQ einzudämmen – MANNSCHAFT berichtete).
Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat stellte sicher, dass es keinen Grund gäbe, die Rechte von Haecks Tochter in Frage zu stellen. In den sozialen Medien wurde Biden jedoch dafür kritisiert, dass er in einer Formulierung davon sprach, dass Kinder sich «entscheiden», trans zu sein.
Biden erinnerte an die Arbeit seines 2015 verstorbenen Sohnes Beau für den Diskriminierungsschutz für trans Personen, als er Generalstaatsanwalt von Delaware war, mit Unterstützung einer trans Frau. Zwar erwähnte Biden den Namen der Frau nicht, aber es handelte sich um die trans Frau Sarah McBride, die jetzt als Senatorin in Delaware kandidiert. Mc Bride bezog auf Twitter eindeutig Position für Biden: «Er ist mein Präsident», schrieb sie vergangene Woche.
Biden erzählte in der Sendung auch eine kurze Episode aus seiner Kindheit, als er aus dem Auto seines Vaters stieg und zwei Männer sah, die sich sich küssten. «Ich wandte mich an meinen Vater und er sagte: Joey, es ist einfach. Sie lieben sich».
UMFRAGE DER WOCHE: Sollen wir die Zeitumstellung abschaffen?
Am 3. November wird in den USA nicht nur ein neuer Präsident gewählt: Dieser Bildungsexperte tritt in D.C. an, um sich u. a. für mehr LGBTIQ-Sichtbarkeit in den Lehrplänen einzusetzen (MANNSCHAFT+)
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