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So kämpft Joe Biden um 11 Millionen LGBTIQ-Wähler

#OutForBiden richtet sich an die queere Community

Joe Biden
Joe Biden will möglichst viele der 11 Millionen LGBTIQ-Wähler*innen gewinnen (Foto: OutforBiden)

Der voraussichtliche US-Präsidentschaftskandidat, der frühere Vizepräsident Joe Biden, richtet sich mit der Kampagne Out For Biden gezielt an die LGBTIQ-Community.

Die Chancen für Joe Biden stehen gut, nachdem sein Start in den US-Wahlkampf etwas holprig war (der schwule Bewerber Pete Buttigieg war schon im Frühjahr ausgeschieden – MANNSCHAFT berichtete) Mittlerweile ist die Kasse prall gefüllt. Im Mai habe er 81 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden bekommen und damit so viel wie noch nie in einem Monat, teilte sein Team mit. Am Montag knackte Biden laut Nachrichtenagentur AP dann auch noch seinen Rekord für die höchste Spendensumme bei einer einzigen Wahlkampfveranstaltung – dort nahm er sechs Millionen Dollar ein.

Im November wird in den USA gewählt. Dann wären insgesamt auch 11 Millionen amerikanische LGBTIQ-Amerikaner*innen wahlberechtigt, wobei über 2 Millionen queere Personen nicht registriert sind. Ungefähr 50% der zur Abstimmung registrierten LGBTIQ wollen die Demokraten wählen, wie das Portal lgbtqnation.com berichtete. Darum wird nun für diese Wähler*innengruppe eine Kampagne gestartet – nicht zufällig inmitten der landesweiten Proteste gegen Rassismus.

«Die Entscheidung unserer Kampagne, Out for Biden im Schatten historischer Proteste zu starten, erhöht die Macht des Augenblicks und fördert einen tiefen – und manchmal schwierigen – Dialog innerhalb unserer LGBTQ + Community, wenn der Pride-Monat beginnt», erklärte Reggie Greer, LGBTIQ-Vote Director – und selber schwarz. «LGBTIQ und Schwarze spielen eine zentrale Rolle in der Struktur unserer Gemeinschaften. Wir müssen eine Regierung wählen, die ihre Stimmen zusammenbringt und die Leistungen von LGBTIQ-Personen überall feiert.»


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Die Bemühungen könnten sich als entscheidend erweisen, um in Swing States wie Florida und Pennsylvania zu gewinnen. «Es ist wichtig, dass wir in diesem Moment, wenn wir uns gegen rassistische Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Belästigung aussprechen, nicht vergessen, alles zu tun, um die Menschen zu stärken», sagte der demokratische Senator Tammy Baldwin aus Wisconsin gegenüber CBS News. «LGBTIQ-Wähler*innen könnten die entscheidende Gewinnspanne in Wisconsin und in Schlüsselstaaten im ganzen Land bringen.»

LGBTIQ seien «ein wachsender und entscheidender Wahlblock» bei Wahlen im ganzen Land. «Die Out-for-Biden-Initiative unterstreicht die Macht von 11 Millionen LGBTQ-Wähler*innen und Millionen weiterer Gleichstellungsverbündeter, die über diese Wahl entscheiden werden», erklärte Alphonso David, Präsident der Menschenrechtskampagne und Gründungsmitglied des Out-for-Biden-Lenkungsausschusses.

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Erst vergangene Woche hatte die Trump-Regierung trans Personen den Gesundheitsschutz gestrichen. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, sprach von einem «gefährlichen Angriff auf unsere Grundwerte Gleichheit und Gerechtigkeit» (MANNSCHAFT berichtete).


Für einen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden hatten sich bereits die Human Rights Campaign und das National Center for Transgender Equality offiziell ausgesprochen, um Donald Trump und Mike Pence aus dem Weissen Haus zu vertreiben (MANNSCHAFT berichtete).

Biden hatte sich wie Obama noch 2008 öffentlich gegen die Gleichstellung der Ehe ausgesprochen, doch beide änderten ihre Meinung – Biden noch vor dem damaligen Präsidenten. Als der Oberste Gerichtshof der USA 2015 die Ehe bundesweit für schwule und lesbische Paare legalisierte (MANNSCHAFT berichtete), waren beide Befürworter der Ehe für alle.

Als am Montag der Supreme Court in den USA die Arbeitnehmer*innen-Rechte für LGBTIQ stärkte (MANNSCHAFT berichtete), wünschte Obama der Community einen fröhlichen Pride Monat.


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