Nach homophoben und rassistischen Beleidigungen beim Formel-1-Team Aston Martin hat der Rennstall des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel durchgegriffen.
Demnach wurde die Zusammenarbeit mit zwei Mitarbeitern eines Zulieferers beendet. «Wir haben eine Null-Toleranz-Politik gegenüber diskriminierenden Verhaltens jeglicher Art», hiess es in einer Mitteilung des Teams am Freitag via Twitter.
We have a zero-tolerance policy on discriminatory behaviour of any kind. We were extremely disappointed that two of our supplier’s contractors had behaved so appallingly. We acted swiftly and applied our zero-tolerance policy. They no longer work for that supplier, therefore. https://t.co/5uOTGZOAGt
— Aston Martin Aramco Cognizant F1 Team (@AstonMartinF1) July 15, 2022
«Wir haben schnell gehandelt», betonte der Rennstall, nachdem ein Mitarbeiter rassistische und auch homophobe Beleidigungen ihm gegenüber beim britischen Sender Sky News öffentlich gemacht hatte. Es habe direkt begonnen, als er mit seinem Job im Februar angefangen habe, berichtete er.
Aston Martins deutscher Pilot Vettel zählt unterdessen zu den Rennfahrern, die sich seit einiger Zeit vehement auch für Menschenrechte und Gleichbehandlung einsetzen. Er hatte sich nach sexistischen Vorfällen zuletzt unter Fans am Rennwochenende im österreichischen Spielberg sogar für ein lebenslanges Verbot ausgesprochen (MANNSCHAFT berichtete).
Die Formel 1 fand letztes Jahr zum ersten Mal in Saudi-Arabien statt. Dort wird Homosexualität mit Gefängnis oder gar der Todesstrafe geahndet. Ein sogenanntes «Komitee zur Förderung der Tugend und zur Prävention vor Laster» führt Razzien durch (MANNSCHAFT berichtete).