«Homo-Heilungen gehören endlich verboten!»
Appell zum Pride Month
Es gibe noch einiges zu tun in Sachen LGBTIQ-Menschenrechte: Das machte der schwule Abgeordnete Yannick Shetty kurz vor Beginn des Pride Month deutlich.
Sechs von zehn schwulen und lesbischen Pärchen trauten sich nicht. in der Öffentlichkeit Händchen zu halten, erklärte der LGBTIQ-Sprecher der Neos, Yannick Shetty, laut ORF bei einer Pressekonferenz vor dem Justizministerium. «Das erste Mal seit Jahrzehnten erleben wir einen gesellschaftlichen Backlash, angetrieben in Europa von Ländern wie Ungarn oder Polen.»
Österreich entwickle sich gewissermassen zurück. So schliesse etwa die Noch-Regierungspartei ÖVP nicht aus, FPÖ-Chef Herbert Kickl zum Kanzler zu machen, kritisierte Shetty. Das würde sich dann auch Gesetzen gegen LGBTIQ niederschlagen.
Gegen diese Rückschritte haben die Neos vier Forderungen an die Bundesregierung formuliert, allen voran ein Verbot von «Konversionstherapien», wie es beispielsweise in Frankreich schon gilt (MANNSCHAFT berichtete)
. Zudem brauche es Kampagnen gegen Diskriminierung, «qualitätsvolle Sexualbildung» an Schulen, die diverse Lebensrealitäten gleichwertig darstelle, und ferne Schulungen für Behörden und die Polizei im Umgang mit queeren Themen.
Was das Verbot von Konversionstherapien betrifft, so erinnerte Shetty die Justizministerin Alma Zadić (Grünen) daran, dass es dazu bereits seit mehr als zwei Jahren einen einstimmigen Entschliessungsantrag des Nationalrats gebe. Derzeit hänge der Gesetzesentwurf im koalitionsinternen Abstimmungsverfahren bei der ÖVP.
In einer Petition der Neos zum Verbot von «Homo-Heilungen» heisst es, diese schädlichen Therapien würden auch weiterhin in Österreich angeboten. Häufig fänden sie ausserhalb eines beruflichen bzw therapeutischen Kontexts statt, nämlich «im erzkatholischen Umfeld oder in konservativ-muslimisch geprägten Familienkulturen».
Selbst 2023 gebe es immer noch Angebote, die Homosexualität als «Anomalie» bezeichnen und mit Alkoholismus verglichen und psychische Probleme als Ursache für die sexuelle Orientierung sehen würden.
Das müsse ein Ende haben. «Konversionstherapien sind eine Schande, sind unmenschlich und schaden Menschen. Die Bundesregierung muss das Parlament endlich ernst nehmen und seine eigenen Beschlusse umsetzen.» Ein sofortiges Verbot von Konversionstherapien müsse noch dieses Jahr erfolgen, so die Neos.
Das könnte dich auch interessieren
Europa
ESC 2026: Macht Israel mit, sind Niederlande und Irland raus!
Österreichs ESC-Gewinner JJ stiess mit seinem Wunsch nach einem Ausschluss Israels beim nächsten Song Contest auf taube Ohren bei Veranstaltenden und Ausrichtenden. Vielleicht kommt es nun doch noch dazu.
Von Newsdesk/©DPA
Österreich
Eurovision Song Contest
Musik
USA
Nach Attentat auf Charlie Kirk: Tatverdächtiger festgenommen
Ein Student stellt Charlie Kirk eine Frage zu Schusswaffengewalt und trans Menschen, kurz darauf fiel der tödliche Schuss. Nach einem Tipp wurde nun ein Tatverdächtiger festgenommen.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Deutschland
CSD in Halle: Trotz Vorfreude bleibt Sorge wegen rechter Proteste
Zum CSD in Halle sind Gegendemonstrationen angekündigt, die Polizei ist mit starker Präsenz vor Ort.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
Brasilien
Homofeindlicher Ex-Präsident: 27 Jahre Haft für Jair Bolsonaro
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro wird für schuldig erklärt – und muss Jahrzehnte hinter Gitter. Damit ist er der erste Ex-Präsident des Landes, der wegen eines Umsturzversuches verurteilt wurde.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
HIV, Aids & STI
International