Schläge und Tritte gegen Schwule in Berlin
Ein 23-Jähriger erlitt einen Jochbeinbruch und kam ins Krankenhaus
Am Freitag wurden zwei Männer in Neukölln zunächst homophob beleidigt und anschliessend körperlich angegriffen. Es gab am Wochenende aber noch einen weiteren Fall von Hassgewalt in Berlin.
Zwei Männer waren am Freitag gegen 16.40 Uhr in der Hermannstrasse unterwegs, als sie zunächst aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus homophob beleidigt worden sein sollen. Anschliessend sollen beide mit Schlägen und Tritten attackiert worden sein. Nachdem einer der Angegriffenen den Notruf wählte, flüchteten die Täter in Richtung Selchower Strasse.
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Der 23-jährige Angegriffene erlitt einen Jochbeinbruch und wurde in einem Krankenhaus behandelt. Bei seinem 21-jährigen Begleiter war zunächst keine Behandlung nötig, er gab aber an, zum Arzt gehen zu wollen.
Zuvor war ein weiterer Fall schwulenfeindlicher Gewalt in Friedrichsfelde bekannt geworden. Dort kam es in der Nacht zum Samstag zu einer versuchten Körperverletzung und Beleidigung mit homofeindlichem Hintergrund.
Paar von hinten angegriffen Gegen 0.20 Uhr zeigte ein 26-Jähriger über die Internetwache an, dass er sich kurz vor Mitternacht mit seinem drei Jahre jüngeren Freund am U-Bahnhof Friedrichsfelde auf der Treppe zur Alfred-Kowalke-Strasse befand, als er von einem Mann einen Stoss in den Rücken bekam und er sowie sein Begleiter homophob beschimpft wurden. Laut Polizeibericht entkam der Täter.
Die Ermittlungen führt in beiden Fällen der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.
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Gewalt gegen LGBTIQ um fast ein Drittel gestiegen Im Mai hat das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin MANEO aktuelle Zahlen über Gewalt gegen LGBTIQ vorgelegt (MANNSCHAFT berichtete). Demnach stiegen die Fälle angezeigter Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt um 58 auf 382 an. Gegenüber 2017 ist ein Zuwachs von fast einem Drittel zu verzeichnen. Die meisten Fälle registrierte Maneo in Schöneberg (49 – ein Rückgang von 69 im Vorjahr), gefolgt von Neukölln (38 – ein Zuwachs von 100 %), in Mitte und Kreuzberg.
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