Harry Styles stellt «Don’t Worry Darling» in Venedig vor
Der Thriller spielt in den 1950er Jahren in der Wüste
Der viel erwartete Thriller «Don’t Worry Darling» mit Harry Styles hat seine Premiere in Venedig gefeiert. Ein Film mit starker feministischer Botschaft.
Mit viel Beifall hat am Montagabend der Thriller «Don’t Worry Darling» von Olivia Wilde Premiere auf dem Filmfest Venedig gefeiert. Auf dem roten Teppich zog vor allem Popstar Harry Styles, der eine Rolle in dem Film spielt, grosse Aufmerksamkeit auf sich: Es gab Jubelchöre, Schreie und Tränen. Zuvor war darüber diskutiert worden, warum Hauptdarstellerin Florence Pugh nicht an der Pressekonferenz am Nachmittag teilgenommen hatte.
«Don’t Worry Darling» ist eine Mischung aus «Pleasantville» und der Serie «Black Mirror». Wir folgen Charakteren, die in den 1950er Jahren in einer Gemeinschaft namens Victory in der Wüste leben – einer Art Utopie, in der Männer für das geheime «Victory-Projekt» arbeiten und die Frauen dafür da sind, die perfekt gestylten Häuser in Ordnung zu halten. (Demnächst ist er in «My Policeman» zu sehen und spielt einen schwulen Polizisten im Grossbritannien der 1950er Jahre – MANNSCHAFT berichtete.)
Der Chef der Gemeinde, Frank, hält seine Bewohner mit Motivationssprüchen auf Trab. Alles wirkt perfekt – bis Alice (Pugh) beginnt, das Zusammenleben zu hinterfragen. Was genau arbeiten die Männer eigentlich? Ihr Mann Jack (Styles) versucht sie wie alle anderen mit der Aussage abzuspeisen, es gehe um «die Entwicklung fortschrittlicher Materialien».
Und warum darf man die Grenzen von Victory eigentlich nicht verlassen? Als Alice beginnt, immer mehr Fragen zu stellen, bröckelt die Fassade dieses scheinbar so perfekten Orts. Zwischendurch flackern in ihr Visionen auf, die darauf deuten, dass sich hinter Victory etwas ganz anderes verbirgt.
Pugh begeistert in «Don’t Worry Darling» mit der Verkörperung dieses immer grösseren Unbehagens. Doch warum kam sie – für eine Hauptdarstellerin ungewöhnlich – nicht zur Pressekonferenz? Verschiedene Medien berichteten unter anderem, sie habe sich wegen einer entstehenden Beziehung von Styles und Wilde am Filmset nicht wohl gefühlt. Ausserdem sei sie nicht einverstanden gewesen mit der ursprünglich geplanten Besetzung von Shia LaBeouf, womit Wilde wiederum nicht gut umgegangen sei. Pugh selbst kommentierte das nicht.
Wilde sagte vor der Premiere in Venedig, Pugh sei in die Dreharbeiten zum zweiten Teil des Films «Dune» eingebunden. Das gilt allerdings auch für Timothée Chalamet, der dennoch zu den Filmfestspielen kam. Weiter sagte sie: «Ich kann nicht genug betonen, wie geehrt ich mich fühle, sie als Hauptdarstellerin zu haben, sie ist grossartig im Film. Und zu all den endlosen Gerüchten und dem Lärm da draussen: Ich denke, das Internet füttert sich von selbst, ich verspüre nicht den Drang, dem etwas hinzuzufügen…»
Zweifelsohne jedenfalls hat dieser Film eine starke feministische Botschaft, ist Alice schliesslich diejenige, die etwas hinterfragt, dem alle Männer blind folgen. Und die gegen alle Widerstände die Kraft entwickelt, dagegen anzukämpfen. «Wir haben viel über die Generation von Frauen nachgedacht, die vor uns kamen, aber leider auch die heutige Generation von Frauen», erklärte Wilde vor der Premiere.
Styles sagte: «Menschen haben ihre Wege, in ihrer Komfortzone zu bleiben, und ich denke, es ist das Richtige, das nicht so viel zu tun.»
Demnächst wird der Sänger und Schauspieler Thema an Texas State University. Es geht u.a. um Fragen von Geschlecht und Sexualität (MANNSCHAFT berichtete).
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