«Grausam» – Irland will «Konversionstherapien» verbieten

Die Wirkung sei «verheerend», besonders bei jungen Queers

Foto: Ben White / Unsplash
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Irland will «Konversionstherapien» verbieten, möglichst bis Jahresende. Das kündigte der zuständige Minister jetzt an.

Roderic O’Gorman, Irlands Minister für Kinder, Gleichstellung, Behinderung, Integration und Jugend, hat angekündigt, ein Gesetz zum Verbot der schädlichen «Konversionstherapien» auf den Weg zu bringen. Der offen schwule Grünen-Politiker O’Gorman beschrieb diese Massnahmen als «ausbeuterisch» und als «grausames Vorgehen, das in der Verstärkung von Scham verwurzelt ist».

Natürlich bräuchten Gesetze Zeit, aber er halte es für möglich, dass das Gesetz bis Ende des Jahres verabschiedet werden könne, sagte er dem Irish Mirror. «Das ist sicherlich das, worauf ich hinarbeiten würde, aber es könnte sich bis 2024 hinziehen.» Er wolle jedenfalls den Gesetzentwurf im Dáil, dem Unterhaus des irischen Parlaments, einbringen.

«Ich habe Menschen getroffen, die sich einer ‹Konversionstherapie› unterzogen haben», fuhr er fort. Die Auswirkungen auf Menschen nannte er «verheerend», besonders bei jungen Queers, die sich gerade outen und ihre eigene sexuelle Identität erforschen oder zu verstehen versuchen.

«Mit einem gewissen Verständnis für den Schaden, den es Menschen zufügen kann, ist es etwas, das mir sehr am Herzen liegt und etwas, das ich als Gleichstellungsminister wirklich voranbringen möchte.»

Vollständig verboten sind «Konversionstherapien» in Europa bisher laut LGBTIQ-Organisation ILGA-Europe in Frankreich und Malta (MANNSCHAFT berichtete). In Deutschland, Griechenland sowie einigen spanischen Regionen dürfen diese Massnahmen nicht an Minderjährigen ausgeführt werden (MANNSCHAFT berichtete).

O’Gorman hat noch weitere Pläne, wie er dem Mirror sagte. So will er dafür sorgen, dass niemand aufgrund seiner Ethnie oder sexuellen Orientierung oder aus sozioökonomischen Gründen diskriminiert wird.

Irlands Premier Leo Varadkar ist zurück im Amt: Er ist und war der erste offen schwule Regierungsschef in der Geschichte seines Landes (MANNSCHAFT berichtete).

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