Gerichtsmediziner: Todesursache von Nex Benedict geklärt
Nex wurde 16 Jahre alt
Erst hiess es, drei ältere Schülerinnen sollen ihr nicht-binäres Opfer Nex Benedict in den USA zu Tode geprügelt haben. Doch nun stufte der Gerichtsmediziner den Fall als Suizid ein.
Über einen Monat nach dem Tod von Nex wurde am Mittwoch eine Kurzfassung des Autopsieberichts veröffentlicht. Demnach wird der Tod als Suizid eingestuft.
Die örtliche Polizei erklärte, die Beamt*innen hätten schon zu Beginn der Ermittlungen «viele Hinweise darauf gefunden, dass es sich bei diesem Tod um einen Suizid handelt». Man habe die Informationen aber noch nicht früher an die Öffentlichkeit geben wollen und den Autopsieberichts abwarten wollen.
In der Kurzfassung des Berichts heisst es nun, Nex habe eine toxische Konzentration zweier Drogen im Körper gehabt und sei an einer Überdosis gestorben. Andere «signifikante Umstände», die nicht näher benannt wurden, hätten «zum Tod beigetragen», sie hätten diesen aber nicht verursacht. Der vollständige Bericht soll Ende kommender Woche veröffentlicht werden.
Nex Benedict ging auf die Owasso High School in Oklahoma, war nicht-binär und gender-fluid. Ersten Berichten zufolge war Nex am 7. Februar von drei älteren Schülerinnen auf der Schultoilette zu Tode geprügelt worden (MANNSCHAFT berichtete) Die Schule weigerte sich, nach der brutalen Tag einen Krankenwagen zu rufen und informierte die Polizei erst über den Angriff, als das Opfer später ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Am nächsten Tag starb Nex.
Nex wurde am 15. Februar beerdigt. Auf GoFundme waren Spenden gesammelt worden, 28’000 US-Dollar kamen laut Independent zusammen. Nex‘ Mutter erklärte, sie wolle den Grossteil des Geldes an LGBTIQ-Organisationen spenden, die gegen Mobbing kämpfen.
Brauchst du Hilfe? Wende dich in der Schweiz telefonisch an die Nummer 143 oder schreibe an die Berater*innen von Du-bist-Du.ch. In Österreich hilft die HOSI Wien (zu Büroöffnungszeiten) unter (+43) 660 2166605, das Kriseninterventionszentrum oder für LGBTIQ die psychosoziale Beratungsstelle Courage. In Deutschland gibt es die Notfall-Nummer 19446, zudem hilft u.a. der Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter und queere Menschen in der Psychologie, in Städten wie Köln kann man sich an Rubicon wenden.
Spitze bei der Anzahl und den Teilnehmenden, aber auch bei den Übergriffen gegen sie: Die Christopher Street Days zeigen ein zwiespältiges Bild der deutschen Gesellschaft (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Russland
Pussy-Riot-Aktivistin erschüttert mit Schilderungen von Straflager
Maria Aljochina Aljochina war 2012 nach einer gegen Putin gerichteten Protestaktion mit Pride-Flaggen in Moskau zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.
Von Newsdesk/©DPA 
Queerfeindlichkeit
News
Aktivismus
Kultur
News
Queerfeindliche Schmierereien in Berlin: Staatsschutz ermittelt
Der Staatsschutz ermittelt wegen antisemitischer und queerfeindlicher Schmierereien in Berlin-Neukölln.
Von Newsdesk/©DPA 
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schweiz
Keine neuen HIV-Übertragungen bis 2030? Ziel «ernsthaft in Gefahr»
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die aktuellsten Zahlen zu HIV und sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in der Schweiz veröffentlicht. Nationale und globale Sparmassnahmen würden die erreichten Fortschritte und das Ziel 2030 gefährden, so die Medienmitteilung.
Von Newsdesk Staff 
HIV, Aids & STI
Gesundheit
Lust
Onlinedating: Übernimmt die KI jetzt auch das Flirten?
Die Dating-Plattform Romeo hat sich in einer aktuellen Umfrage mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Onlinedating befasst. Die Schlussfolgerung: KI soll unterstützen, aber nicht ersetzen.
Von Newsdesk Staff 
Dating
Liebe