Endlich wieder Fell: In Berlin treffen sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder Liebhaber von Tierverkleidungen zur sogenannten Eurofurence.
Laut Veranstalter*innen handelt es sich um das grösste Treffen in Europa für sogenannte Furries. Noch bis Sonntag laufen im «Estrel»-Hotel in Neukölln Drachen, Hasen oder Wölfe herum. Auch Künstler*innen, Kostümschneider*innen und Musiker*innen sind mit dabei. Und natürlich auch viele LGBTIQ. (MANNSCHAFT berichtete über das Faszinosum Behaarung als «Dominanzmarker».)

Doch Corona hat Spuren hinterlassen: Es nehmen weniger internationale Furries an der Eurofurence teil.
«Eigentlich ist es mehr international», so ein Furry, der sich selbst Shoelace nennt und zum Presse-Team der Veranstaltung gehört, «doch die Reiserestriktionen auch in anderen Ländern haben die Leute hier etwas eingeschränkt».
Die Szene der Furries nahm bei US-amerikanischen Fantasy-Fans in den 1980er-Jahren ihren Anfang.
In Berlin findet im September auch Folsom Europe statt, als grösstest Fetisch-Event diesseits des Atlantik – und trotz Affenpockengefahr (mehr).
Furries interessieren sich für anthropomorphe – menschenähnliche – Tiere und verkleiden sich auch gerne. Dafür werden sogenannte Fursuits genutzt, um ihren selbst erdachten tierischen Charakter zum Leben zu erwecken.
«Wir bringen mit den Kostümen ein klein bisschen Magie in die Welt», so Shoelace, «und es ist natürlich auch eine Form der Selbstdarstellung. Wir leben unsere kleine Verrücktheit eben».