Franz Rogowski geht beim Europäischen Filmpreis leer aus
Der 35-Jährige wurde für seine Rolle im Drama «Grosse Freiheit» vorgeschlagen
Am gestrigen Samstag wurde in Berlin der Europäische Filmpreis verliehen. Franz Rogowski, nominiert für seine Rolle in «Grosse Freiheit», ging dabei leer aus. Stattdessen wurde Anthony Hopkins für seine Darbietung im Demenzdrama «The Father» als bester Darsteller ausgezeichnet.
Der deutsche Schauspieler Franz Rogowski war für seine Rolle im Drama «Grosse Freiheit» für den Europäischen Filmpreis nominiert (MANNSCHAFT berichtete). Er spielt darin einen Mann, der im Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität ins Gefängnis muss (MANNSCHAFT berichtete).
Hopkins machte das Rennen An der Verleihung vom gestrigen Samstag in Berlin ging der 35-Jährige – per Video zugeschaltet – jedoch leer aus. Stattdessen ging die renommierte Auszeichnung an einen britischen Altmeister seines Fachs: Anthony Hopkins wurde für seine Rolle im Demenzdrama «The Father» als bester Darsteller ausgezeichnet.
Als bester Dokumentarfilm war ausserdem «Herr Bachmann und seine Klasse» von der deutschen Regisseurin Maria Speth im Rennen. Den Preis erhielt aber der Animationsfilm «Flee». Darin geht es um die Lebensgeschichte eines inzwischen in Dänemark offen schwul lebenden afghanischen Flüchtlings. «Flee» ist auch Dänemarks Kandidat für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie «Bester internationaler Film».
Mehrere Preise für «Quo Vadis, Aida?» Das Drama «Quo Vadis, Aida?» ist als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet worden. Die bosnische Regisseurin Jasmila Žbanić erzählt darin vom Massaker in Srebrenica. Der Film erhielt auch die Auszeichnungen für die beste Regie und die beste Darstellerin.
Wegen der Pandemie fiel eine grosse Verleihung erneut aus. Regisseurin Žbanić bedankte sich in einer Videoschalte. Sie widmete den Film den Frauen und Müttern von Srebrenica sowie den getöteten Söhnen, Ehemännern und Vätern. Die Frauen hätten einen Weg gefunden, Frieden in einem zerstörten Land zu schaffen, sagte die 46-Jährige. «Frauen müssen immer das Chaos aufräumen, das Männer hinterlassen.»
Der Europäische Filmpreis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die mehr als 4’000 Akademiemitglieder stimmten über viele Preisträgerinnen und Preisträger ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Die Auszeichnungen werden dann in der Regel abwechselnd in Berlin und einer anderen europäischen Stadt verliehen.
Die Gewinner*innen im Überblick: Bester Film: «Quo Vadis, Aida?» von Jasmila Žbanić Beste Regie: Jasmila Žbanić («Quo Vadis, Aida?») Beste Schauspielerin: Jasna Đuričić («Quo Vadis, Aida?») Bester Schauspieler: Anthony Hopkins («The Father») Bestes Drehbuch: Florian Zeller und Christopher Hampton («The Father»)Bester Dokumentarfilm: «Flee» von Jonas Poher Rasmussen Bester Animationsfilm: «Flee» von Jonas Poher Rasmussen Beste Komödie: «Ninjababy» von Yngvild Sve Flikke Preis für Innovatives Storytelling: Steve McQueen für «Small Axe» European Dicovery (Prix Fipresci): «Promising Young Woman» von Emerald Fennell
Das könnte dich auch interessieren
Buch
Don Bachardy – der Mann hinter Isherwood
Eine neue Oral History von Michael Schreiber über Amerikas berühmtestes schwules Künstlerpaar.
Von Newsdesk Staff
Ausstellung
Unterhaltung
Geschichte
People
Serie
«Boots» bringt das Pentagon gegen sich auf – und verdoppelt Netflix-Views
Ein Sprecher nennt die Erfolgsserie «Woken Müll» und sorgt damit: für gigantische Streamingzahlen.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
News
Berlin
Noch eine letzte Party: Das SchwuZ schliesst im November
Die Insolvenz des Kultclubs stellt das Vollgut-Areal insgesamt auf die Probe – und mit ihm auch drei wichtige LGBTIQ-Archive. Was wird jetzt aus ihnen?
Von Newsdesk Staff
News
Geschichte
Deutschland
Berlin
Hausdurchsuchung und Ermittlungen gegen Jurassica Parka
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen Jurassica Parka wegen des Verdachts auf Verbreitung und Besitz von kinderpornografischem Material. Die Dragqueen postete auf Instagram eine Stellungnahme.
Von Newsdesk Staff
Drag
Justiz
Mentale Gesundheit
People
Drogen