Frankreichs Parlament beschliesst Verbot von «Konversionstherapien»
Es gab beim Beschluss keine Gegenstimme
Frankreichs Parlament beschliesst einstimmig das Verbot sogenannter «Konversionstherapien». Diese unwürdigen Praktiken hätten in der Republik keinen Platz, twitterte Präsident Emmanuel Macron am gestrigen Dienstag.
In Frankreich sollen bald Behandlungen verboten sein, die einen Menschen von seiner Homosexualität oder Geschlechtsidentität abbringen sollen. Das französische Parlament stimmte am Dienstagabend einstimmig dafür, sogenannte «Konversionstherapien» künftig zur Straftat zu machen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommentierte auf Twitter: «Diese unwürdigen Praktiken haben keinen Platz in der Republik. Weil man selbst zu sein, kein Verbrechen ist, weil es nichts zu heilen gibt.»
Der verabschiedete Text sieht vor, dass auf die Praktiken künftig zwei Jahre Haft und eine Geldbusse von 30’000 Euro stehen. Vorausgesetzt wird, dass der vermeintlich behandelte Mensch körperlich oder psychisch unter der Praktik gelitten hat.
Höhere Strafen soll es unter anderem geben, wenn das Opfer minderjährig ist, die Tat von einer Autoritätsperson, einem Angehörigen oder mehreren Menschen zusammen begangen wird. Mediziner*innen soll zudem ein bis zu zehnjähriges Berufsverbot drohen, wenn sie «Konversionsbehandlungen» durchführen.
Im vergangenen Oktober hatte bereits das Unterhaus dem Verbot zugestimmt (MANNSCHAFT berichtete).
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