Forderung aus Tansanias Regierungspartei: Homosexuelle kastrieren!
Gleichgeschlechtliche Handlungen sind in dem ostafrikanischen Land verboten
Die Vorsitzende des Frauenflügels der tansanischen Regierungspartei Chama Cha Mapinduzi, Mary Chatanda, hat die Kastration homosexueller Menschen gefordert.
Während Feierlichkeiten zum zweijährigen Regierungsjubiläum von Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan am Sonntag sagte die Politikerin: «Wir fordern die Regierung auf, Straftaten im Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Aktivitäten hart zu bestrafen. Diese Menschen sollten kastriert werden, wenn sie für schuldig befunden werden.» Präsidentin Hassan kommentierte die Aussagen zunächst nicht.
Homosexuelle Handlungen sind in dem ostafrikanischen Land verboten. Verurteilte müssen mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen.
Paul Makonda, der einstige Gouverneur von Dar es Salam, hatte 2018 zur Hetzjagd auf Schwule aufgerufen. Man könne sich nicht einfach zurücklehnen und Menschen erlauben, sich «falsch zu verhalten», so Makonda.
2018 reagierte Dänemark auf die anhaltende Diskriminierung und Verfolgung von LGBTIQ in Tansania: Die dänische Entwicklungsministerin fror die Gelder für das ostafrikanische Land ein (MANNSCHAFT berichtete).
Auch in anderen Ländern der Region verschärfte sich das Klima für Schwule und Lesben: Das ugandische Parlament diskutiert zurzeit über die Wiedereinführung eines Anti-Schwulengesetzes. Kenias Präsident William Ruto kritisierte Anfang März eine Entscheidung des obersten kenianischen Gerichts, das die Rechte von LGBTIQ-Gruppen gestärkt hatte (MANNSCHAFT berichtete). Homosexualität habe keinen Platz in Kenia, so der Präsident.
Petition gegen Ghanas Anti-LGBTIQ-Gesetz gestartet: Dort sollen homosexuelle Kontakte mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
Deutschland
SPD-Frau aus Sachsen: Sophie Koch ist die neue Queerbeauftragte
Ihr Vorgänger hat sich für seine Initiativen Respekt erworben. Nun will sich eine Frau aus Sachsen um die Rechte und das Ansehen queerer Menschen kümmern.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
Schweiz
Curdin Orlik und Pink Cross lancieren Pride-Kampagne
Mit dem Slogan «Speak up. Fight back!» ruft Pink Cross die Community zum Einsatz gegen Queerfeindlichkeit auf. Prominentes Aushängeschild: Curdin Orlik.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Organisationen
Pride
Queerfeindlichkeit
Ungarn
Pride-Verbot: 20 EU-Länder erhöhen den Druck auf Ungarn
20 EU-Staaten stellen sich klar gegen Ungarns Pride-Verbot. Auch Deutschland verschärft den Ton Richtung Budapest – und bringt einen möglichen Entzug der Stimmrechte ins Spiel.
Von Newsdesk/©DPA
News
Österreich
Pride
Deutschland