Österreichische Schulen zeigen Flagge im Pride Monat
Das Projekt wurde von den Schüler*innen selbst gestartet
Das Projekt FLAGincluded der HOSI Wien stellt für interessierte Schulen Regenbogenfahnen zur Verfügung, um sie im Juni aufzuhängen und ein Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz zu setzen.
FLAGincluded wurde von Schüler*innen aus Wien gegründet und hat es sich als Ziel gesetzt, die Vielfalt an österreichischen Schulen sichtbarer zu machen. Interessierten Schulen wird eine Regenbogenfahne zur Verfügung gestellt, die mindestens bis zum 14. Juni aufgehängt werden soll. Dieses Jahr nehmen bereits 24 Schulen aus drei Bundesländern teil.
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«Wir sind ungeheuer stolz auf die Jugend der HOSI Wien: FLAGincluded ist ein von Schüler*innen für Schüler*innen selbst organisiertes Projekt, von der Idee bis zur Ausführung. Schulen sind im gesellschaftlichen Kampf gegen Ausgrenzung und Mobbing entscheidend, und dass Jugendliche die Sache selbst in die Hand nehmen, zeigt, wie wichtig ihnen Vielfalt und Akzeptanz sind. Und genau darum geht es: Dass alle Jugendlichen so akzeptiert werden, wie sie sind», so Moritz Yvon Obmann der HOSI Wien. Die LGBTIQ-Organisation lädt am 27. Juni zum Regenbogen-Corso auf dem Wiener Ring (MANNSCHAFT berichtete).
Das HOSI-Projekt FLAGincluded wird von der Wiener Antidiskriminierungsstelle (WASt) gefördert. «Aktuelle Studien zeigen, dass LGBTIQ-Feindlichkeit in Europas Schulen immer noch weit verbreitet ist. Daher setzen wir dieses Schüler*innenprojekt gemeinsam mit der HOSI Wien um, damit die Schule ein sicherer Ort für alle wird» erklärt Wolfgang Wilhelm der Leiter der WASt. Seit Mittwoch hängt die erste Fahne an der Wiener HTL Rennweg, an der die Idee für das Projekt geboren wurde.
Der 19-Jährige Michael Kudler ist Gründer und Koordinator des Projekts. Er unterstreicht die Notwendigkeit von FLAGincluded: «Als ich vor 5 Jahren an diese Schule gekommen bin, hätte mir eine Regenbogenflagge vor der Schule unglaublich viel bedeutet. Umso mehr freut es mich, nun, da ich hier maturiere, ein Zeichen zu hinterlassen. Die Schüler*innen, die nach mir an die HTL Rennweg kommen, sollen gleich auf den ersten Blick die Inklusivität dieser Schule sehen, die ich erst mit der Zeit selbst entdecken musste.»
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Je nach Personal- und Zeitressourcen könnten auch Workshops und Fortbildungen organisiert werden. «Uns ist bewusst, dass kaum Spielraum im Schulbudget für ein solches Unterfangen vorhanden ist», schreibt FLAGincluded auf ihrer Website. Das Paket mit Fahne, Lehr- und Informationsmaterialien, bieten sie deshalb kostenlos an. Zur Finanzierung sind sie auf private Spenden angewiesen.
Die Organisator*innen legen das Projekt langfristig an und rechnen in den nächsten Jahren mit steigender Nachfrage. Momentan besteht FLAGincluded aus den drei Maturanden Michael Kudler, Kilian Seibl und Albert Pranger sowie HOSI-Mitarbeiter Peter Funk.
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