«Familie schützen» – FPÖ schwärmt für Vorbild Ungarn
Der FPÖ-Parlamentsklub nahm an der «Conservative Political Action Conference» in Budapest teil
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl rief in einer Videobotschaft zu Verteidigung und Erhalt von «Normalität» auf.
Der FPÖ-Parlamentsklub nahm mit einer Delegation – bestehend aus den Nationalrats- und EU-Abgeordneten Christian Hafenecker, Harald Vilimsky, Axel Kassegger, Petra Steger, Roman Haider und Martin Graf – am weltweit grössten Vernetzungstreffen konservativer, um nicht zu sagen: rechter Kräfte teil – der CPAC-Konferenz in Budapest, einer Art homophobem Gipfeltreffen.
Deren gemeinsames Feindbild: Queers, Geflüchtete, Feminist*innen und Liberale.
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl meldete sich dabei mit einer Videobotschaft zu Wort, in der er sich für die Stärkung der Nationalstaaten einsetzte und den Erhalt der Traditionen und Werte als Ziel ausgab: «Sicherheit, Wohlstand, Familie, Identität und nicht zuletzt Normalität – das sind die Werte, die wir schützen müssen.» Das berichtet der Freiheitliche Parlamentsklub in einer Pressemitteilung.
Arbeitsgespräch mit Viktor Orbán Am Rande der Konferenz habe demnach der ungarische Premierminister Viktor Orbán einige Vertreter*innen der FPÖ zu einem Arbeitsgespräch eingeladen, heisst es.
«In Ungarn kamen Patrioten aus aller Welt als Freunde zusammen, um über den Erhalt von Nationalstaat, traditioneller Familie und Kultur zu beraten. Dies waren auch die Kernthemen bei unserem sehr guten Gespräch mit Premierminister Orbán. Es gilt, die gemeinsamen Kräfte effektiv bündeln und enger zusammenzuarbeiten, etwa in den Bereichen der Migration oder der Familienpolitik», betonte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker laut Freiheitlichem Parlamentsklub.
«Wir sind mehr denn je vereint im Kampf um den Erhalt unserer nationalen Souveränität gegenüber Brüssel.» In Ungarn sehe man, wie rücksichtslos und willkürlich «die Eurokraten gegen eine unliebsame, weil konservative und in der Bevölkerung beliebte Regierung» vorgehe, sagte Harald Vilimsky, FPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament. Dass in Ungarn wiederholt gegen EU-Werte und LGBTIQ-Menschenrechte verstossen wird, verschwieg Vilimsky.
Stattdessen sagte er: «Ungarns Weg kann uns als Vorbild dienen.»
In Ungarn sollen einem neuen Whistleblower*innen-Gesetzt zufolge Regenbogenfamilien künftig denunziert werden, über anonyme Meldungen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Schweiz
«Kinder brauchen rechtliche Absicherung ohne Umweg Stiefkindadoption»
LGBTIQ-Verbände kritisieren unzureichenden Schutz von Kindern in Regenbogenfamilien
Von Newsdesk Staff
Politik
Regenbogenfamilie
Deutschland
Hass und Drohungen wegen Charlie Kirk: Dunja Hayali legt Pause ein
Nach einer Moderation zum Attentat auf Charlie Kirk bekam Dunja Hayali zahlreiche, auch lesbenfeindliche Hassnachrichten. Deshalb will sie sich «für ein paar Tage» zurückziehen.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Gesellschaft
Film
Arte zeigt «Eismayer» – Liebe unter Soldaten im Bundesheer
Der gefürchtete Ausbilder beim österreichischen Bundesheer führte lange ein Doppelleben. Schwul war er nur heimlich. Als Vizeleutnant Eismayer den Rekruten Mario trifft, verändert sich alles.
Von Newsdesk Staff
Serie
Österreich
Kultur
Fokus
Coming-out
Wien
Ein Leuchtturm namens Magnus: Das neue Zentrum für sexuelle Gesundheit
Wien bekommt ab 2026 ein neues Zentrum für sexuelle Gesundheit: Magnus* Ambulatorium für sexuelle Gesundheit: ein einzigartiges Kompetenzzentrum für Prävention, Testung, Behandlung und Beratung.
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
News
HIV, Aids & STI
Österreich