in ,

Ex-Tennisstar Martina Navratilova zweifach an Krebs erkrankt

Die lesbische Legende wird nicht zu den Australian Open reisen

Martina Navratilova
Martina Navratilova (Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa)

Beim früheren Tennisstar Martina Navratilova ist Kehlkopf- und Brustkrebs jeweils im Anfangsstadium diagnostiziert worden. Das teilte die 66 Jahre alte Tschechin, die auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, am Montag mit. Ein geschwollener Lymphknoten habe sie zu Tests veranlasst.

«Dieser Doppelschlag ist ernst, aber noch reparierbar, und ich hoffe auf ein günstiges Ergebnis», sagte Navratilova in einem Statement. Es werde für eine Weile miserabel sein, «aber ich werde mit allen Kräften kämpfen», kündigte die 18-malige Grand-Slam-Turniersiegerin an. Eine Sprecherin der Tennis-Ikone deutete auf die guten Prognosen der Ärzte hin.

Schon in der nächsten Woche will die lesbische Tennislegende, die einst 18 Grand-Slam-Einzeltitel und weitere 41 im Doppel gewann, mit der Krebs-Behandlung beginnen, grösstenteils in New York.

Okay, was können wir tun, was ist der nächste Schritt?

2010 war bei ihr bereits ein nicht-invasiver Brustkrebs festgestellt worden, nach einer halbjährigen Behandlung galt die frühere Weltranglisten-Erste als krebsfrei. Damals habe sie «für etwa 15 Sekunden geschrien» und dann den Arzt gefragt: «Okay, was können wir tun, was ist der nächste Schritt?», erzählte Navratilova einmal.


Wegen ihrer Erkrankung wird die Tennis-Expertin auf eine Reise zu den in zwei Wochen beginnenden Australian Open verzichten. Sie hoffe aber, gelegentlich per Videoschalte ihre Einschätzungen zum Sportgeschehen äussern zu können, liess Navratilova verlauten.

Im Sommer 2022 hatte sich die russische Tennisspielerin Darja Kassatkina als lesbisch geoutet (MANNSCHAFT berichtete).

Einen offen schwulen Tennisspieler von Rang und Namen gibt es derzeit nicht. Novak Djoković erklärte dazu, von einem Journalisten angesprochen: «Es ist das Recht jedes Menschen, eine sexuelle Orientierung zu haben, sein Leben nach eigenen Wünschen zu leben.» (MANNSCHAFT berichtete).



Ferda Ataman

Deutsches «Antidiskriminierungsrecht ist leider zahnlos»

Israel

Israel: Knesset hat jetzt einen offen schwulen Sprecher