Europarat pocht auf bessere Behandlung von trans Personen in Haft
Es gebe zu viele unterschiedliche Kriterien für deren Unterbringung
Das Anti-Folter-Komitee des Europarats hat die bessere Behandlung von trans Menschen in Gefängnissen angemahnt.
«Es ist besorgniserregend, dass einige Staaten immer noch die Existenz von Transgender-Personen leugnen und keine besonderen Vorkehrungen für ihre Behandlung im Gefängnis treffen, wodurch sie Misshandlungen ausgesetzt sein können», sagte der Präsident der Expertengruppe, Alan Mitchell, am Donnerstag in Strassburg. «Die Regierungen sollten Sicherheitsvorkehrungen treffen, um trans Personen in Haft zu schützen und sicherzustellen, dass sie mit Würde und Sorgfalt behandelt werden.»
Es gebe zu viele unterschiedliche Kriterien für die Unterbringung von trans Menschen in Gefängnissen, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Anti-Folter-Komitees. Nur wenige Staaten verfügten über spezifische Strategien und Rechtsvorschriften, die den Behörden als Richtschnur dienen können.
Die Expert*innen forderten, dass trans Menschen in der Gefängnisabteilung untergebracht werden, die dem Geschlecht entspreche, mit dem sie sich identifizierten. Ausserdem sollten sie mit ihrem bevorzugten Namen angesprochen werden. Das Gefängnispersonal müsse geschult werden, um die besonderen Bedürfnisse von trans Menschen in Haft berücksichtigen und Risiken entgegenwirken zu können.
Der Europarat mit Sitz im französischen Strassburg ist gemeinsam mit seinem Gerichtshof für die Wahrung der Menschenrechte in den 47 Mitgliedstaaten zuständig. Er ist kein Organ der Europäischen Union.
Transfeindlichkeit: Was sind eigentlich TERFs? Eine neue Broschüre hilft beim Verständnis (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Homofeindliches Mobbing am Campus Rütli? Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Österreich
Ex-Rotlicht-Boss Walter P. will als trans Frau ins Frauengefängnis
In Österreich änderte ein Ex-Rotlicht-Boss sein Geschlecht als weiblich, um in ein Frauengefängnis zu kommen. Die Geschichte sorgt für heftige Debatten.
Von Christian Höller
News
TIN
Justiz
Sport
Seattle plant «Pride Match» zur Fussball-WM 2026
Während die Fussball-WM 2026 in mehreren queerfreundlichen US-Städten gastiert, verbindet Seattle Sport und Pride-Feier zu einem sichtbaren Zeichen für die LGBTIQ-Community.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
International
Österreich
Qwien eröffnet neuen Standort in Wien
Mit neuen Räumlichkeiten und gesicherter Finanzierung baut Qwien seine Rolle als queeres Kultur- und Forschungszentrum in Wien weiter aus.
Von Newsdesk Staff
News
LGBTIQ-Organisationen
Wissenschaft
Geschichte
Kultur