Er ist wieder da: Mirko Welsch will Oberbürgermeister werden
Der frühere AfDler tritt im Mai 2019 als Spitzenkandidat in Saarbrücken an
Bis zum März des vergangenen Jahres kannte man Mirko Welsch als Chef der Gruppe „Homosexuelle in der AfD“. Der Partei, die er immer wieder auch gegen den Vorwurf der Homophobie verteidigt hatte, kehrte er vor gut eineinhalb Jahren den Rücken.
Nun hat der Saarländer, der vorher u. a. schon Mitglied der FDP gewesen war, eine neue politische Heimat gefunden. Als Kandidat der Freien Bürger-Liste (FBL) tritt er sogar bei der Wahl zum Oberbürgermeister von Saarbrücken an. Die Mitglieder des „BürgerBündnis Saar“ und der „Freien WählerGemeinschaft“ hatten eine gemeinsame Kandidatur beschlossen und den Dudweiler Bezirksverordneten Welsch einstimmig zum Spitzenkandidaten gekürt. Er ist der erste schwule Bewerber für dieses Amt in der saarländischen Landeshauptstadt. Die Saarbrücker Zeitung nennt seine Bewerbung allerdings „aussichtslos“.
Welsch wettert gegen Gender-Gaga wie zu alten AfD-Zeiten
Die „Freie BürgerListe Saar“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Freie-Wähler-Gruppierungen im Großraum Saarbrücken und sieht sich als politische Alternative zu den etablierten Parteien, aber auch zur AfD. Als FBL-Themenschwerpunkt wurde u. a. eine seriöse und nachhaltige Verkehrspolitik in Saarbrücken beschlossen. Ansonsten hantiert Welsch noch mit denselben Feindbildern wie zu AfD-Zeiten und wettert gegen „Gender-Gaga“.
Dieses Gespräch führten wir vor zwei Jahren mit Mirko Welsch:
Sprecher der Homosexuellen in der AfD: «Meine Partei hat nichts gegen Schwule»
Das könnte dich auch interessieren
US-Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst
Der US-Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst. Er wird Papst Leo XIV. heissen. Von «homosexuellem Lebensstil» hält er nicht viel
Homophober Übergriff mit Pfefferspray
Homophober Übergriff in Cottbus: Hier wurde ein 29-jähriger verletzt.
Billie Eilish gibt in Berlin die Ansagerin
Der queere Superstar in einer ungewohnten Rolle: Billie Eilish gibt am Freitag die Ansagerin
«Homo- und Transfeindlichkeit sind mörderische Ideologien»
Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa durch die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Verfolgt wurden unter den Nazis auch queere Menschen.