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Elska Bern: Diese 5 Cover stehen zur Auswahl

Im Herbst 2021 war Liam Campbell in der Bundesstadt unterwegs

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Eines der Motive zeigt ein Paar vor romantischer Kulisse in Bern. (Bild: Liam Campbell, Elska)

Bald erscheint die erste Schweizer Ausgabe des queeren Fotografie-Magazins Elska. Welches Bild soll das Cover der Bern-Ausgabe zieren? 5 Motive stehen zur Auswahl.

Liam Campbell, Herausgeber des queeren Fotografie-Magazins Elska, war im Herbst in der Bundesstadt unterwegs, wo er schwule und bi Männer fotografierte (MANNSCHAFT berichtete). Bis am 7. April können Abonnent*innen und Patreon-Mitglieder für ihr Lieblingsfoto voten. Elska erscheint alle zwei Monate und zeigt jeweils Männer aus Städten rund um den Globus.

Zur Auswahl stehen fünf Bilder, die Campbell in den unterschiedlichsten Ecken der Hauptstadt fotografiert hat. Ein Model steht im pinken Pulli vor dem Rathaus mitten in der Altstadt, ein zweites sitzt lässig auf den Mauern der Münsterplattform. Ein weiteres Motiv zeigt ein Paar inmitten einer romantischen Kulisse mit Rosen, Untertorbrücke und stattlichen Patrizierhäusern im Hintergrund. Das vierte Model posiert vor der Aare, die sich durch Bern schlängelt. Mit Beton, Graffiti und Stacheldraht ist das fünfte Model deutlich urbaner unterwegs. Das Bild entstand ebenfalls in der Nähe der Aare unter der Monbijoubrücke. Um abzustimmen, muss man Abonnent*in oder Patreon-Mitglied sein.

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5 Covers zeigen Berner Männer von ihrer besten Seite. (Bild: Liam Campbell, Elska)

Seit sechs Jahren reist der Fotograf Liam Campbell um die ganze Welt, um für Elska Männer aus queeren Communitys zu porträtieren. Für den Nordiren ist das Projekt eine Lebensgrundlage, doch die Pandemie erschwert esowohl die Produktion wie auch den Vertrieb des Magazins, wie er im Porträt gegenüber MANNSCHAFT erzählte.


Reisen, Fotografie, Männer: Für Liam ist Elska die ideale Kombination seiner Leidenschaften, seit er das Projekt 2015 startete. «Ich wollte etwas machen, das sich von traditionellen schwulen Medien unterscheidet. Sie bevorzugen meist Models, Prominente und Pornostars und zeigen damit nur eine bestimmte, eng gefasste Art von Schönheit», sagt er. «Ich dachte über unsere Ehemänner und Partner nach, sie haben Unvollkommenheiten und wir finden sie trotzdem schön, weil wir sie bis ins Innerste kennen. Diese besondere Verbindung zieht uns an.»

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Elska-Abonnent*innen und Patreon-Fans können bis 7. April abstimmen. (Bild: Liam Campbell, Elska)
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Elska zeigt Männer in den unterschiedlichsten Ecken der Bundesstadt. (Bild: Elska)

Seit der ersten Nummer des Magazins sind 7 Jahre vergangen und 34 Ausgaben erschienen. Für den Nordiren wurde das Magazin zum Vollzeitjob, von dem er mittlerweile leben kann. Seit einigen Jahren wohnt Liam zusammen mit seinem Ehemann im US-Bundesstaat Rhode Island, wo die Lebenshaltungskosten tiefer sind als in ihrem früheren Wohnort London. Alle zwei Monate erscheint ein neues Magazin, die Zeit dazwischen verbringt Liam mit der Produktion einer Ausgabe, der Planung seiner nächsten Destination und mit der Suche nach Männern, die sich gerne fotografieren lassen. Um die Einnahmequellen etwas breiter aufzustellen, verkauft er neben den Magazinen E-Mags, Postkartensets und grossformatige Abzüge, auf Patreon bietet er exklusive Inhalte und Vorschauen  im Abo.

Elska zeigt schwule, bisexuelle und trans Männer so, wie sie sind, und dass sie überall auf der Welt existieren. Liam gibt zu, dass dies jedoch nicht von Anfang an der Plan war. Den Ausschlag dazu gaben Onlinekommentare nach dem Erscheinen der ersten Ausgabe. «Darin beschwerten sich einige Männer, dass die Typen nicht attraktiv genug seien. Als würden sie es nicht verdienen, abgedruckt zu werden», erinnert er sich. «Das regte mich auf und ich sagte mir, dass ich gerade deshalb weitermachen muss. Ich will die Vielfalt der Männer sichtbar machen, damit sie nicht aus der Reihe tanzen, nur weil sie nicht den Schönheitsidealen entsprechen.»



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